Niedersachsen untersagt Veranstaltungen mit Klauentieren
Nach Jahrzehnten ist die Maul- und Klauenseuche zurück in
Deutschland. Die Besorgnis im Agrarland Niedersachsen ist so groß,
dass Events mit Rindern, Schweinen und Co. tagelang verboten werden.
Hannover (dpa/lni) - Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in
Brandenburg werden in Niedersachsen Veranstaltungen mit Klauentieren
untersagt. «Es gilt, die Einschleppung nach Niedersachsen mit unserer
hohen Anzahl gehaltener Tiere unbedingt zu verhindern», sagte
Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (Grüne). «Würde sich das
Virus auf Niedersachsen ausbreiten, müssten wir mit hohen
Verlustzahlen rechnen.»
Deshalb leiten das Landwirtschaftsministerium und das Landesamt für
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) nun Maßnahmen
zum Schutz vor einer weiteren Verbreitung des Virus ein.
Veranstaltungen mit etwa Rindern, Schafen, Ziegen oder Schweinen
dürfen bis einschließlich diesen Freitag nicht stattfinden.
Veranstaltungen mit Pferden und Geflügel werden bis Freitag
beschränkt - teilnehmende Tiere dürfen etwa nicht aus Beständen
stammen, in denen auch Klauentiere gehalten werden.
Das LAVES hat nach eigenen Angaben seit Sommer vergangenen Jahres
rund 9.000 Proben auf Maul- und Klauenseuche mit negativem Ergebnis
untersucht. Im Krisenfall sei es möglich, bis zu 5.000 Proben täglich
auf die Tierseuche zu testen. Ministerin Staudte habe vorsorglich die
Task-Force Veterinärwesen aktiviert und in ihrem Ministerium das
Tierseuchenkrisenzentrum in Bereitschaft versetzt.
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