Start der E-Patientenakten für alle Versicherten
Bei Praxisbesuchen sollen Befunde und Laborwerte künftig gebündelt
parat stehen. Ein digitaler Speicher für Gesundheitsdaten kommt jetzt
in den Masseneinsatz.
Berlin (dpa) - Nach vielen Verzögerungen gehen elektronische
Patientenakten (ePA) auf breiter Front an den Start. Von Mittwoch an
bekommen alle gesetzlich Versicherten eine E-Akte von ihrer Kasse
angelegt - es sei denn, man lehnt es für sich ab. Sie soll ein
digitaler Speicher etwa für Befunde, Laborwerte und Angaben zu
Medikamenten sein und Patienten ein Leben lang begleiten. Der
operative Betrieb startet am Mittwoch zunächst nur in drei
Modellregionen.
In Hamburg mit Umland und in Franken sollen mehr als 250 Praxen,
Apotheken und Krankenhäuser die Alltagsverwendung testen. Eine dritte
Modellregion ist in Nordrhein-Westfalen vorgesehen. Der bundesweite
Einsatz soll dann starten, sobald das System in den Modellregionen
stabil funktioniert. Angestrebt wird dies voraussichtlich nach vier
Wochen, also frühestens ab Mitte Februar.
Als wählbares Angebot, um das sich Versicherte aktiv kümmern müssen,
waren E-Akten bereits 2021 eingeführt worden. Sie wurden aber kaum
verwendet. Daher wurde mit einem Gesetz der Ampel-Koalition das
Prinzip umgekehrt: Jetzt sollen alle eine E-Akte bekommen, außer man
widerspricht dem aktiv.
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