Faeser verlangt mehr Respekt für gut integrierte Migranten
Millionen Menschen mit Migrationshintergrund helfen, die Wirtschaft
am Laufen zu halten. Ihnen gebührt mehr Anerkennung, sagt die
Innenministerin.
Berlin (dpa) - Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) fordert mehr
Respekt für gute integrierte Migranten. Fast 25 Millionen Menschen
und damit fast 30 Prozent der Menschen in Deutschland hätten einen
Migrationshintergrund. «Sie sind bereits lange selbstverständlicher
Teil unserer Gesellschaft und halten in vielen Bereichen unser Land
am Laufen - in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, in Betrieben
und der Industrie. Was diese Menschen leisten, verdient mehr
Respekt», sagte die SPD-Politikerin der «Rheinischen Post».
Faeser kritisierte den Vorschlag von CDU-Chef Friedrich Merz,
Straftätern mit Doppelpass die deutsche Staatsbürgerschaft zu
entziehen. Das führe zu einem Gefühl, dass es Bürger erster und
zweiter Klasse gebe. «Das ist eine Diskussion auf dem Rücken von
Menschen, die sich das Leben in Deutschland hart erarbeitet haben»,
sagte Faeser. Die Forderung der AfD nach «Remigration», also
Rückführungen im großen Stil, wertete die Ministerin als
«Menschenverachtung» und schädlich für den Standort Deutschland.
Das Bundeskabinett berät heute über den Migrationsbericht 2023 des
Bundesinnenministeriums und des Bundesamts für Migration und
Flüchtlinge (Bamf). Demnach wanderten im Jahr 2023 etwa 1,93
Millionen Menschen nach Deutschland zu, während 1,27 Millionen
fortzogen. Die Nettomigration liegt mit rund 660.000 Menschen fast 55
Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Bericht liegt der Deutschen
Presse-Agentur vor.
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