AfD will im Corona-Ausschuss Virologen Streeck befragen
In Sachsen beschäftigen sich zwei Gremien mit der Aufarbeitung der
Corona-Pandemie - ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss und
eine Enquete-Kommission. Der U-Ausschuss beginnt nun seine Arbeit.
Dresden (dpa/sn) - Die AfD im Sächsischen Landtag will im
parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Aufarbeitung der
Corona-Pandemie auf namhafte Expertise setzen. Als Experte soll etwa
der Bonner Virologe Hendrik Streeck geladen werden. Das geht aus
Unterlagen des Ausschusses hervor, der am Donnerstag seine Arbeit in
zunächst geschlossener Sitzung aufnimmt.
Dem Vernehmen nach soll Streeck im März im U-Ausschuss aussagen. Der
renommierte Wissenschaftler arbeitet am Universitätsklinikum Bonn und
gehörte dem Expertenrat der Bundesregierung zur Corona-Pandemie an.
U-Ausschuss entstand auf Betreiben der AfD
Der Untersuchungsausschuss war auf Betreiben der AfD entstanden. Ein
Großteil des BSW hatte dem AfD-Antrag zur Einsetzung des Antrages
zugestimmt. Die Mitglieder wurden einstimmig gewählt.
Der Ausschuss besteht aus 18 Mitgliedern, die CDU stellt sieben
Abgeordnete, die AfD sechs und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW)
zwei. SPD, Grüne und Linke können je einen Parlamentarier entsenden.
Vorsitzender ist der CDU-Politiker Andreas Nowak.
Enquete-Kommission nimmt im Februar Arbeit auf
Die Enquete-Kommission zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie soll am
1. Februar ihre Arbeit aufnehmen und möglichst bis Ende 2027 einen
Abschlussbericht vorlegen. Nach dem Willen der CDU soll die
Kommission nicht nur Lehren ziehen, sondern auch einen Beitrag zur
Versöhnung und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten.
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