Wachsende Anzahl von Grippefällen
Winter ist Erkältungszeit. Grippe spielt derzeit eine zunehmende
Rolle in MV. Im Zusammenspiel mit anderen Diagnosen sorgen
Atemwegserreger in Kliniken teils für volle Betten.
Rostock/Greifswald (dpa/mv) - Die Anzahl der Grippefälle ist in
Mecklenburg-Vorpommern zuletzt weiter gestiegen. Wie aus dem
aktuellen Wochenbericht zur Überwachung der Erkältungskrankheiten des
Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) hervorgeht, machten
Influenzaviren zuletzt den Großteil der nachgewiesenen
Atemwegserreger aus. Hochgerechnet gab es in der zweiten
Kalenderwoche des Jahres im Land mehr als 38.300 Arztbesuche wegen
akuter Atemwegserkrankungen. Die Zahl lag den Angaben zufolge über
dem Niveau der Vorjahre im gleichen Zeitraum.
«Rappelvoll» ist das Klinikum Südstadt Rostock nach Aussage des
Ärztlichen Direktors, Jan P. Roesner. «Für einen Jahresanfang ist
unser Haus gegenwärtig stark belegt.» Ursachen seien vor allem das
Norovirus sowie Atemwegserkrankungen. Blitzeis am Dienstagmorgen
verschärfte laut Klinik die Lage zusätzlich.
Aktuell könne es zur Verschiebung planbarer Eingriffe kommen, sagte
Roesner. In einigen Fällen würden Patienten bis nach Greifswald und
Schwerin verlegt. Zuvor hatte die «Ostsee-Zeitung» über die
Auslastung berichtet. Demnach war auch die Universitätsmedizin in
Rostock voll ausgelastet.
Greifswalder Unimedizin im Regelbetrieb
Jahreszeitbedingt hat auch die Universitätsmedizin in Greifswald
vermehrt mit Atemwegserkrankungen zu tun. Man befinde sich aber im
Regelbetrieb, sagte ein Sprecher. Die Verschiebung von Eingriffen
etwa sei nicht notwendig. Teils kämen Patienten mit anderen
Diagnosen, die zusätzlich Atemwegserkrankungen hätten. Sie müssten
entsprechend getrennt beziehungsweise zusammengelegt werden. Darin
sei man aber spätestens seit der Corona-Pandemie geübt. Grippe mache
derzeit etwa die Hälfte der Atemwegsinfekte aus.
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