Diagnose ADHS: Was können Eltern tun?

Hypnose bis Selleriesaft: Die Verbraucherzentrale warnt vor
Scharlatanen im Umgang mit ADHS. Wie Eltern seriöse Angebote finden
können.

Mainz (dpa/lrs) - Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnt vor
falschen ADHS-Diagnosen und unwissenschaftlichen Therapien. «Die
Diagnose sollte aus seriösen Quellen von Ärzten und Psychotherapeuten
mit spezieller Qualifikation stammen», sagt die Fachberaterin
Danijela Milosevic von der Verbraucherzentrale in Mainz. Diese
Fachleute könnten auch Empfehlungen für Therapien geben. 

Vorsicht bei Internet-Angeboten und dem Begriff «Coach»

Bei Anbietern aus dem Internet sollten Eltern dagegen vorsichtig
sein. Eine tiefgreifende Recherche über Online-Angebote sei unbedingt
zu empfehlen. Vorsicht geboten sei auch vor dem ungeschützten Begriff
«Coach».

Verbraucherzentrale hat 2025 schon fünf Personen abgemahnt 

Das Projekt «Faktencheck Gesundheitswerbung» der Verbraucherzentralen
Rheinland-Pfalz und NRW habe in diesem Jahr bereits fünf Personen
abgemahnt, weil sie Heilbehandlungen ohne Zulassung angeboten hätten.
Im vergangenen Jahr war es eine. 

In einigen Fällen hätten die Anbieter aus Sicht der
Verbraucherschützer zudem unzulässige Erfolgsgarantien abgegeben. Die
abgemahnten Angebote reichten von Hypnose über mentales Training bis
zu Heilungsversprechen durch Selleriesaft, sagte Milosevic.

Verbraucherzentrale: Elterntraining gehört zur Behandlung

Im Internet fänden sich auch Coaching-Angebote für die Eltern
betroffener Kinder. Ein solches Elterntraining gehöre aber bei
Kinderärzten zur Behandlung dazu, sagte Milosevic. «Am besten
erkundigt man sich in der Arztpraxis oder bei der Krankenkasse
danach.» 

Die Verbraucherzentrale empfiehlt folgende Internetseiten:

Medizin transparent. Dort werden Gesundheitsmythen und -Behauptungen
zu verschiedenen Krankheiten, auch ADHS, überprüft
(https://medizin-transparent.at/schlagwort/adhs/)

Das zentrale adhs-netz mit Sitz an der Uniklinik Köln. Es ist ein
bundesweites Netzwerk zur Verbesserung der Versorgung von Kindern,
Jugendlichen und Erwachsenen mit
Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) und gibt
Hinweise für eine gute Diagnose.
(https://www.adhs.info/fuer-jugendliche/wie-wird-adhs-festgestellt)

Das Portal der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen
Medizinischen Fachgesellschaften zu ADHS.
(https://register.awmf.org/de/suche#keywords=ADHS&sorting=relevance)

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