Frau soll sich als Ärztin ausgegeben haben - Prozess
Mit gefälschten Dokumenten soll sich eine junge Frau Stellen in zwei
Krankenhäusern erschlichen haben. Ab Mittwoch steht die 23-Jährige
unter anderem wegen Betrugs und Körperverletzung vor Gericht.
Osnabrück (dpa/lni) - Weil sie sich mit gefälschten Dokumenten
Stellen als Ärztin in zwei Krankenhäusern erschlichen haben soll,
steht eine 23-Jährige von diesem Mittwoch an vor dem Landgericht
Osnabrück. Die Staatsanwaltschaft wirft der jungen Frau
gewerbsmäßigen Betrug, gewerbsmäßige Urkundenfälschung und Missbr
auch
von Berufsbezeichnungen in zwei Fällen vor. Zudem wird der
Angeklagten gefährliche Körperverletzung in sieben Fällen zur Last
gelegt.
Bereits Anfang 2022 soll die aus dem Landkreis Cuxhaven stammende
Angeklagte im Internet eine nachgebildete Approbationsurkunde
erworben haben, die vorgibt, sie sei seit Februar 2022 approbierte
Ärztin. Tatsächlich verfügte die junge Frau über kein
Medizinstudium.
Erfolgreiche Bewerbungen in Debstedt und Meppen
Sie soll sich dann erfolgreich in einer Klinik in Debstedt im
Landkreis Cuxhaven als Assistenzärztin beworben und ab Anfang Mai
2022 zunächst nur Kollegen begleitet haben. Nachdem diesen ihr
fehlendes Fachwissen aufgefallen war, soll sie nach einem Gespräch
mit dem Chefarzt nicht mehr zur Arbeit erschienen sein.
Ab Mitte September 2022 bis zu ihrer fristlosen Kündigung zu Ende
Oktober 2022 soll sie als Assistenzärztin in einer Klinik in Meppen
im Emsland in der Unfallchirurgie tätig gewesen sein. Zumindest in
sieben Fällen soll sie in dieser Zeit eigenverantwortlich Patienten
behandelt haben.
Der Prozess findet vor der Jugendkammer des Landgerichts statt, weil
die Angeklagte im Tatzeitraum noch Heranwachsende war. Es sind
zunächst fünf Verhandlungstage angesetzt. Zu Prozessbeginn sind nach
Angaben des Landgerichts ein Sachverständiger und drei Zeugen
geladen.
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