Organspende: 85 Prozent positiv gestimmt

Die Zustimmungswerte sind so hoch wie nie. Allerdings haben nur etwas
weniger als die Hälfe der Bürgerinnen und Bürger auch einen
Organspendeausweis oder eine Patientenverfügung.

Köln (dpa) - Die Zustimmung zur Organ- und Gewebespende ist laut
einer repräsentativen Umfrage so hoch wie noch nie. Laut Angaben der
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) stehen der
Organspende 85 Prozent der Befragten positiv gegenüber. Dieser Wert
hat sich in den vergangenen Jahren allerdings nur in kleinen
Schritten entwickelt. 2010 waren es 79 Prozent, 2018 84 Prozent. 2020
gab es einen Rückgang auf 82 Prozent, bevor der Wert im vergangenen
Jahr wieder anstieg. 

Derzeit sind Organentnahmen in Deutschland nur mit ausdrücklicher
Zustimmung erlaubt. In einigen anderen Ländern gilt hingegen die
Widerspruchslösung: Die Entnahme der Organe nach dem Tod ist erlaubt,
sofern man zu Lebzeiten nicht ausdrücklich widerspricht. Der
Bundestag diskutiert derzeit über das Thema. Im Dezember 2024 hatte
eine fraktionsübergreifende Abgeordnetengruppe einen Gesetzentwurf in
den Bundestag eingebracht, um die Widerspruchsregelung einzuführen.

62 Prozent der Befragten gaben in der Befragung an, eine Entscheidung
zur Organspende getroffen zu haben. 2022 waren es 61 Prozent. 45
Prozent haben einen Organspendeausweis oder eine Patientenverfügung.
16 Prozent gaben an, eine Entscheidung getroffen zu haben, diese
jedoch nicht schriftlich festgehalten zu haben. Bei 35 Prozent fehlt
eine Entscheidung.

Für die repräsentative Befragung mit dem Titel «Wissen, Einstellung
und Verhalten der Allgemeinbevölkerung zur Organ- und Gewebespende
2024» wurden bundesweit 4.001 Personen im Alter zwischen 14 und 75
Jahren von April bis Mai 2024 befragt.

Leichter Rückgang bei Organspenden 2024

Organe wie Nieren, Lebern oder Herzen für schwer kranke Patienten
werden seit Jahren dringend benötigt. Im vergangenen Jahr gaben 953
Menschen nach dem Tod ein Organ oder mehrere Organe für andere frei -
nach 965 im Jahr 2023, wie die koordinierende Deutsche Stiftung
Organtransplantation ermittelte. Zugleich standen Ende 2024 knapp
8.300 Menschen auf Wartelisten.

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