Schlechte Luft über Norddeutschland

Während sich die Lage in Süddeutschland entspannt, ist die
Luftbelastung mit Feinstaub in der Nordhälfte gestiegen. Grenzwerte
werden vielerorts teils deutlich überschritten.

Berlin (dpa) - Dicke Luft in Norddeutschland, Entspannung in der
Südhälfte: Nachdem die Luftqualität am Mittwoch in vielen Teilen
Deutschlands schlecht war, sind hohe Werte für Feinstaub nun
weitgehend auf die Nordhälfte beschränkt. Besonders hohe
Konzentrationen erreichten laut einer Karte des Umweltbundesamtes
(Uba) vom Donnerstagmorgen vor allem Regionen im Nordosten, wo
vielerorts die Grenzwerte sowohl für Feinstaub der Größenkategorie
PM2,5 als auch PM10 von jeweils 50 Mikrogramm pro Kubikmeter teils
deutlich überschritten sind. Betroffen sind alle ostdeutschen
Bundesländer sowie Niedersachsen, das nördliche Nordrhein-Westfalen,
Nordhessen sowie Teile von Schleswig-Holstein.

Feinstaub wird nach Größe der Partikel in Gruppen eingeteilt: PM2,5
bezeichnet Partikel bis zu einer Größe von 2,5 Mikrometer, PM10 bis
10 Mikrometer, also Tausendstel Millimeter. Feinstaub kann durch Nase
und Mund in die Lunge gelangen und je nach Größe die Lungenbläschen
und den Blutkreislauf erreichen und schädigen.

«Ich gehe davon aus, dass die Luftqualität nicht besser wird»

Jacqueline Kern vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach erklärt
die Zweiteilung über Deutschland vor allem mit dem aktuellen Wetter:
«Im Süden regnet es gerade mehr», erläutert die Meteorologin. «De
r
Regen bindet den Dreck und wäscht ihn aus. Deshalb ist dort die
Feinstaubkonzentration geringer.» Ansonsten wehe derzeit über
Deutschland wenig Wind, somit gebe es kaum Austausch von Luftmassen.

Auch am Wochenende dürften die hohen Luftbelastungen andauern, so
Kern. «Ich gehe davon aus, dass die Luftqualität nicht besser wird.»

Deutschland gerate unter Hochdruckeinfluss und die Luft werde von
oben nach unten gedrückt - auch dies beeinträchtige den
Luftaustausch. 

Allerdings gebe es einen Vorteil, so die Meteorologin: Am Wochenende
ströme Luft von Norden ein, also von Nord- und Ostsee. Diese sei
sauberer als die stark belastete Luft, die vorher aus Osteuropa
gekommen sei.

Bedenklich vor allem für Menschen mit Grunderkrankungen

Bei schlechter Luftqualität sollten empfindliche Menschen körperliche
Anstrengungen im Freien vermeiden. Bedenklich sind hohe
Feinstaubwerte vor allem für Menschen mit Grunderkrankungen wie
Asthma, Allergien und akuten Atemwegserkrankungen. Quellen von
Feinstaub sind laut UBA generell der Straßenverkehr, Kraft- und
Fernheizwerke, Öfen und Heizungen in Wohnhäusern sowie Industrie und
Landwirtschaft. Im Winter sei der Ausstoß von Feinstaub größer, unter

anderem weil Kamine mit Holz geheizt würden, aber auch wegen höherer
Emissionen aus dem Straßenverkehr.

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