Schlechte Luft über Niedersachsen
Während sich die Lage in Süddeutschland entspannt, ist die
Luftbelastung mit Feinstaub in der Nordhälfte gestiegen. Grenzwerte
werden vielerorts teils deutlich überschritten.
Berlin/Hannover (dpa) - Die Feinstaubbelastung in Niedersachsen
bleibt hoch. Nachdem die Luftqualität am Mittwoch in vielen Teilen
Deutschlands schlecht war, sind hohe Werte für Feinstaub nun
weitgehend auf die Nordhälfte beschränkt, wie das Umweltbundesamt
(Uba) mitteilte. Noch stärker als Niedersachsen ist laut einer Karte
des Uba vom Donnerstagmorgen der Nordosten, wo vielerorts die
Grenzwerte für teils deutlich überschritten wurden. Feinstaub kann
durch Nase und Mund in die Lunge gelangen und je nach Größe die
Lungenbläschen und den Blutkreislauf erreichen und schädigen.
«Ich gehe davon aus, dass die Luftqualität nicht besser wird»
Betroffen sind alle ostdeutschen Bundesländer sowie auch das
nördliche Nordrhein-Westfalen, Nordhessen und Teile von
Schleswig-Holstein. Jacqueline Kern vom Deutschen Wetterdienst (DWD)
in Offenbach erklärt die Zweiteilung über Deutschland vor allem mit
dem aktuellen Wetter: «Im Süden regnet es gerade mehr», erläutert d
ie
Meteorologin. «Der Regen bindet den Dreck und wäscht ihn aus. Deshalb
ist dort die Feinstaubkonzentration geringer.» Ansonsten wehe derzeit
über Deutschland wenig Wind, somit gebe es kaum Austausch von
Luftmassen.
Auch am Wochenende dürften die hohen Luftbelastungen andauern, so
Kern. «Ich gehe davon aus, dass die Luftqualität nicht besser wird.»
Deutschland gerate unter Hochdruckeinfluss und die Luft werde von
oben nach unten gedrückt - auch dies beeinträchtige den
Luftaustausch.
Allerdings gebe es einen Vorteil, so die Meteorologin: Am Wochenende
ströme Luft von Norden ein, also von Nord- und Ostsee. Diese sei
sauberer als die stark belastete Luft, die vorher aus Osteuropa
gekommen sei.
Bedenklich vor allem für Menschen mit Grunderkrankungen
Bei schlechter Luftqualität sollten empfindliche Menschen körperliche
Anstrengungen im Freien vermeiden. Bedenklich sind hohe
Feinstaubwerte vor allem für Menschen mit Grunderkrankungen wie
Asthma, Allergien und akuten Atemwegserkrankungen. Quellen von
Feinstaub sind laut UBA generell der Straßenverkehr, Kraft- und
Fernheizwerke, Öfen und Heizungen in Wohnhäusern sowie Industrie und
Landwirtschaft. Im Winter sei der Ausstoß von Feinstaub größer, unter
anderem weil Kamine mit Holz geheizt würden, aber auch wegen höherer
Emissionen aus dem Straßenverkehr.
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