Atembeschwerden: Papst muss ins Krankenhaus Von Christoph Sator und Robert Messer, dpa

Seit mehr als einer Woche schon leidet Franziskus nach Angaben des
Vatikans an einer Bronchitis. Jetzt wird der 88-Jährige in einer
Universitätsklinik behandelt. Wie lange das dauern wird, ist offen.

Rom (dpa) - Papst Franziskus ist wegen einer Erkrankung der Atemwege,
die ihm schon seit mehr als einer Woche zu schaffen macht, ins
Krankenhaus gebracht worden. Das 88 Jahre alte Oberhaupt der
katholischen Kirche werde sich im Gemelli-Krankenhaus im Westen von
Rom den «notwendigen diagnostischen Untersuchungen» unterziehen,
teilte der Vatikan mit. Seinem Sprecher zufolge leidet der Papst an
einer Bronchitis. Einzelheiten nannte der Sprecher nicht. Offen ist,
wie lange Franziskus im Krankenhaus bleiben muss.

Wegen seiner angeschlagenen Gesundheit musste der Pontifex in den
vergangenen Tagen schon mehrfach das Programm ändern. Bei der
üblichen Generalaudienz am vergangenen Sonntag brach er die Predigt
ab. Den Rest der Ansprache trug dann ein anderer Geistlicher vor.
Franziskus begründete dies mit «Atembeschwerden». Zudem empfing er
Gäste bereits seit vergangener Woche in seinem Wohnsitz im Vatikan -
und nicht wie üblich im Apostolischen Palast. 

Bei öffentlichen Auftritten meist im Rollstuhl

Dem gebürtigen Argentinier machen in den Wintermonaten schon seit
einiger Zeit die Atemwege zu schaffen. 2023 musste er deshalb eine
Reise zum damaligen UN-Klimagipfel in Dubai kurzfristig absagen. Auch
zu der Zeit verzichtete er schon auf verschiedene Reden und Termine.
Erschwerend kommt hinzu, dass dem Papst wegen Verwachsungen bereits
in seiner Jugend der obere Teil des rechten Lungenflügels entfernt
wurde.

Wegen Problemen mit den Knien und der Hüfte sitzt Franziskus bei
öffentlichen Auftritten inzwischen die meiste Zeit im Rollstuhl. Das
eigenständige Gehen bereitet ihm große Schwierigkeiten. Trotz des
hohen Alters absolvierte der Papst im vergangenen September aber auch
seine längste Auslandsreise: mehr als 30.000 Flugkilometer an zwölf
Tagen nach Indonesien, Papua-Neuguinea, Osttimor und Singapur. Die
Strapazen überstand er, ohne dass gesundheitliche Probleme bekannt
wurden. 

Bevor der Vatikan am Freitag den Aufenthalt in der Klinik publik
machte, hatte Franziskus den Ministerpräsidenten der Slowakei, Robert
Fico, zu Besuch. Zudem brachte er vier weitere Termine hinter sich.

Zweitältester Papst der Geschichte

In der Policlinico Agostino Gemelli wurde der Papst bereits früher
stationär behandelt. Im vorvergangenen Jahr musste er zunächst wegen
einer Lungenentzündung dorthin. Im Juni 2023 wurde er dort am offenen
Bauch operiert, wovon er sich bald erholte. Auch frühere Pontifexe
wie Johannes Paul II. ließen sich in der Universitätsklinik
behandeln. Im zehnten Stock gibt es sogar einen eigenen Trakt für
Aufenthalte des Papstes. Dort ist nun auch Franziskus untergebracht.
Benannt ist die Klinik nach dem Franziskaner und Arzt Agostini
Gemelli, der 1921 zu den Universitätsgründern gehörte. 

Mit seinen 88 Jahren ist Franziskus inzwischen der zweitälteste Papst
der Geschichte. Als Nachfolger von Benedikt XVI. ist er seit März
2013 im Amt. Nur Papst Leo XIII. wurde nach den Aufzeichnungen des
Vatikans noch älter: Der Italiener starb 1903 mit 93 Jahren.
Franziskus' deutscher Vorgänger, mit bürgerlichem Namen Joseph
Ratzinger, wurde zwar 95, war aber schon neun Jahre vor seinem Tod an
Silvester 2022 zurückgetreten.

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