Optikerkette Eyes and More plant 150 neue Filialen bis 2029

Viele Einzelhändler in Deutschland verkleinern ihre Filialnetze in
den Innenstädten. Die großen Optikerketten setzen derweil auf
Expansion. Ein Experte erklärt, wovon sie profitieren.

Hamburg (dpa) - Die Optikerkette Eyes and More möchte in den nächsten
vier Jahren 150 neue Filialen in Deutschland eröffnen. Das sagte der
Geschäftsführer des niederländischen Mutterkonzerns Nexeye, Bart van

den Nieuwenhof, der Deutschen Presse-Agentur. Bis 2029 sollen mehr
als 700 neue Mitarbeiter eingestellt werden. Man suche nach
geeigneten Flächen zum Anmieten in Innenstadtlagen, hieß es.
Lediglich bis zu fünf Filialen werden demnach in den kommenden Jahren
schließen.

Eyes and More hat im Jahr 2006 in Lübeck das erste Geschäft
hierzulande eröffnet. Inzwischen gibt es nach eigenen Angaben 224
Standorte mit 1500 Beschäftigten. Die Kette ist auch in den
Niederlanden, Belgien, Österreich und Schweden vertreten. In
Deutschland gehört sie zu den größten in der Branche. Laut einer
Umfrage der dpa verfolgen andere Filialisten wie Apollo Optik,
Fielmann und Mister Spex ebenfalls Expansionspläne. Zahlen nannten
die Unternehmen auf Nachfrage nicht. 

«Die großen Filialisten errechnen sich gute Chancen, Marktpotenzial
abzugreifen. Die Bevölkerung wird immer älter, das wirkt sich positiv
auf den Gesundheitsmarkt aus und schlägt sich bei den gekauften
Produkten nieder», sagte Experte Marco Atzberger vom
Handelsforschungsinstitut EHI. Neben Optikern profitierten auch
Hörakustikgeschäfte und Apotheken. 

Kunden kaufen mehr teure Brillenfassungen

Die Zahl der stationären augenoptischen Fachgeschäfte in Deutschland
ist rückläufig. Das geht aus dem aktuellsten Branchenbericht des
Zentralverbandes der Augenoptiker (ZVA) hervor. Ende 2023 waren es
noch 11.000. Der Branchenumsatz ist jedoch gestiegen. Experten
beobachten eine zunehmende Konzentration des Marktes. 

Die zehn umsatzstärksten Unternehmen verzeichnen eine steigende Zahl
von Geschäften und einen wachsenden Anteil an den Erlösen. Gut die
Hälfte entfällt auf sie. Apollo-Optik hat mit rund 900 die meisten
Filialen, dahinter liegt Fielmann mit mehr als 600. Laut Verband
kaufen Kunden häufiger Brillenfassungen für mehr als 250 Euro.
Brillen seien zunehmend modische Accessoires, so Atzberger. Der Trend
ginge zur Zwei- oder Drittbrille, die Menschen sich zulegten.

Viele Einzelhandelsketten haben ihre Filialnetze in Deutschland in
den vergangenen Jahren reduziert. Nur wenige wachsen. Die
Buchhandelskette Thalia hat ihre Präsenz in den Innenstädten
ausgebaut. Zuletzt kündigten unter anderem der Sportartikelhändler
Decathlon und der Discounter Action an, eine größere Zahl neuer
Geschäfte eröffnen zu wollen.

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