Krankenkasse: Ärzte verschreiben wieder mehr Antibiotika

Ärztinnen und Ärzte in Niedersachsen kehren bei der Anzahl der
Antibiotika-Verordnungen zum Vor-Corona-Niveau zurück. Doch zu viel
Verbrauch kann Resistenzen fördern, warnt eine Krankenkasse.

Hannover (dpa/lni) - Ärzte in Niedersachsen haben 2023 gesetzlich
versicherten Patienten mehr Antibiotika verschrieben als in den
Jahren zuvor. Mit rund 3,4 Millionen Packungen sei erstmals wieder
das Vor-Corona-Niveau von 2019 erreicht und sogar leicht übertroffen
worden, teilte die Krankenkasse AOK in Hannover mit. Sie beruft sich
auf eine eigene Analyse auf Grundlage von Zahlen der Kassenärztlichen
Vereinigung. 

Bei der Medikamentenart gab es aber Unterschiede: Standardantibiotika
wurden mehr, Reserveantibiotika weniger verschrieben. Die
Verordnungen von Standardantibiotika für alle gesetzlich Versicherten
in Niedersachsen stiegen im Vergleich zu 2019 um rund 15 Prozent, wie
eine AOK-Sprecherin sagte. Der Vorstandschef der AOK Niedersachsen,
Jürgen Peter, warnte vor dieser Entwicklung. Ein verstärkter Einsatz
von Antibiotika berge die Gefahr, dass sich zunehmend Resistenzen
entwickelten. 

Bei den verschriebenen Reserveantibiotika wurde dagegen ein Rückgang
von vier Prozent registriert. Diese werden eingesetzt, wenn
herkömmliche Antibiotika nicht mehr wirken. Peter begrüßte den
Rückgang. «Hier gilt nach wie vor die goldene Regel so wenig wie
möglich und so gezielt wie nötig», sagte er laut Mitteilung. Um
Wirksamkeit sicherzustellen, sei es wichtig, für die Gefahr von
Resistenzen zu sensibilisieren.

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