Sorge um Papst weiter groß - Franziskus' Zustand «stabil»

Die Sorge um Papst Franziskus unter Gläubigen ist groß: Er leidet an
einer Lungenentzündung und wird im Krankenhaus behandelt. Der Vatikan
gibt am Abend abermals ein Update über seinen Zustand heraus.

Rom (dpa) - Trotz Lungenentzündung ist der klinische Zustand von
Papst Franziskus nach Angaben des Vatikans «stabil». Die vom
Ärzteteam ausgewerteten Blutuntersuchungen hätten zudem eine «leichte

Verbesserung» vor allem bei den Entzündungswerten gezeigt, teilte der
Sprecher des Heiligen Stuhls am Abend mit. Seit Freitag wird das 88
Jahre alte Oberhaupt von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken in einer
Klinik in Rom behandelt.

Nach einer Diagnose von Dienstag leidet er an einer beidseitigen
Lungenentzündung. Der Vatikan teilte in seinem neuesten Update zum
Gesundheitszustand zudem mit, Franziskus habe - wie üblich - tagsüber
einige Zeitungen gelesen und sei mit seinen engsten Mitarbeitern der
Arbeit nachgegangen. Weitere Angaben machte der Sprecher nicht.

Dauer von Klinikaufenthalt weiter unklar

Es ist weiter unklar, wie lange der Pontifex in der Klinik behandelt
werden muss. Bei Menschen in hohem Alter gilt eine Lungenentzündung
als gefährlich - auch weil das Risiko besteht, dass weitere Organe in
Mitleidenschaft gezogen werden. Eine Lungenentzündung kann
insbesondere im hohen Alter und bei verschiedenen Vorerkrankungen
lebensbedrohlich sein.

Erschwerend kommt dabei hinzu, dass Franziskus bereits in jungen
Jahren in Argentinien der obere Teil seines rechten Lungenflügels
entfernt wurde. Nun musste er bereits vor Weihnachten die ersten
Termine absagen. Mehrfach wirkte er bei öffentlichen Auftritten und
Treffen atemlos und ließ Mitarbeiter seine Reden vorlesen. Seinen
Wohnsitz im Vatikan verließ er kaum noch.

Bangen um Papst unter Gläubigen

Die Sorge unter Gläubigen ist indes weltweit groß. Italiens
Bischofskonferenz rief die Gläubigen des Landes zum Gebet für
Franziskus «in diesem Moment des Leidens» zu beten. Auch in seinem
Heimatland Argentinien wird bereits für den Pontifex gebetet. Im
Erdgeschoss der Gemelli-Klinik, in der Franziskus behandelt wird,
wurde derweil zum ersten Mal eine Messe für ihn gelesen.

Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni besuchte den
Pontifex am Nachmittag in der Klinik. «Ich bin sehr froh, dass ich
ihn wach und ansprechbar angetroffen habe», sagte sie nach der
Begegnung. «Wir haben wie immer gescherzt. Er hat seinen
sprichwörtlichen Sinn für Humor nicht verloren», ließ Meloni von
ihrem Amtssitz in Rom nach dem Treffen in der Klinik mitteilen.

Abteilung in Krankenhaus strengstens bewacht

Es war der erste bestätigte Besuch beim Papst seit seiner
Krankenhauseinlieferung am Freitag, bei dem es sich nicht um einen
seiner Sekretäre oder ein Mitglied des medizinischen Teams handelt.
Das Treffen dauerte nach Vatikan-Angaben etwa 20 Minuten. Der
Bereich, in dem der Papst untergebracht ist, wird strengstens bewacht
und abgeschirmt. Im zehnten Stock der Klinik gibt es einen Trakt
speziell für erkrankte Päpste.

Seit Franziskus' Einlieferung ist der Vatikan bemüht, keine Sorgen
aufkommen zu lassen. Überraschend kam daher für viele die Diagnose
einer beidseitigen Lungenentzündung. Nach Angaben eines
Papst-Sprechers verlief die Nacht darauf ruhig. Franziskus sei dann
außerdem aufgestanden und habe gefrühstückt. In seinem Zimmer sitze
er unterdessen in einem Sessel. 

Franziskus zweitältester Papst der Geschichte

Mit seinen 88 Jahren ist Franziskus inzwischen der zweitälteste Papst
der Geschichte. Als Nachfolger von Papst Benedikt XVI. ist er seit
März 2013 im Amt. Nur Papst Leo XIII. wurde nach den Aufzeichnungen
des Vatikans noch älter: Der Italiener starb 1903 mit 93 Jahren.
Franziskus' deutscher Vorgänger, bürgerlich Joseph Ratzinger, wurde
zwar 95, trat aber vor seinem Tod zurück.

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