Kommunen: Trotz Grippeausfällen genügend Wahlhelfer

Die Bundestagswahl 2025 fällt mitten in eine Grippewelle. Auch
Menschen, die als Wahlhelfer fest eingeplant sind, melden sich krank.
Kommunen sehen sich aber personell gewappnet für den Wahlsonntag.

Erfurt (dpa/th) - Die grassierende Grippewelle sorgt in Thüringen
auch unter Wahlhelfern für die Bundestagswahl für krankheitsbedingte
Ausfälle. Trotzdem droht in den Wahllokalen keine Personalnot, ergab
eine Stichprobe der Deutschen Presse-Agentur in den kreisfreien
Städten. Die Lage sei nicht dramatisch, für Erkrankte stehe
ausreichend Ersatz zur Verfügung, hieß es aus den Stadtverwaltungen
Erfurt, Jena, Weimar, Gera und Suhl. Thüringenweit sind am
Wahlsonntag rund 20.000 Menschen als Wahlhelfer im Einsatz, wie eine
Sprecherin des Landeswahlleiters sagte.

In Erfurt halten sich krankheitsbedingte Ausfälle bislang in Grenzen.
«Es handelt sich zum Glück bisher eher um Einzelfälle und wir hoffen

natürlich, dass dies auch so bleibt und wir alle fit bleiben», teilte
eine Sprecherin mit. Für die Erkrankten sei Ersatz gefunden, für
kurzfristige Ausfälle würden Reserveteams gebildet. In Suhl gibt es
nach Angaben der Stadtverwaltung aktuell noch keine größeren Probleme
durch Krankmeldungen, zudem habe die Stadt mehr Wahlhelfer als
benötigt gewinnen können. 

«Genügend Reserven»

In Weimar, wo am Wahlsonntag zugleich ein Bürgerentscheid über den
Bau einer Ortsumgehungsstraße läuft, wurden für die 61 Urnen- und 20

Briefwahllokale 750 Wahlhelfer gewonnen. Derzeit sind einem Sprecher
zufolge etwa 25 bis 30 von ihnen krankgemeldet. «Das ist nicht
kritisch, wir haben genügend Reserven.» Das ist nach Einschätzung der

dortigen Stadtverwaltung auch in Jena der Fall. 

«Wir haben krankheitsbedingte Ausfälle, aber auch einen großen Kreis

an Ersatzwahlhelfern», sagte Susanne Sothen, stellvertretende
Kreiswahlleiterin im Wahlkreis 193, zu dem Gera, Altenburg und der
Landkreis Greiz gehören. Solche Ausfälle gebe es bei jeder Wahl, die
Grippewelle mache sich bislang nicht bemerkbar. Für den Fall
kurzfristiger Ausfälle am Wahltag seien ausreichend Ersatzwahlhelfer
geschult worden.

Arzt: Wahlhelfer vor Ansteckung schützen

Der Infektionsmediziner Mathias Pletz vom Universitätsklinikum Jena
sieht die Situation nicht so entspannt. «Wir haben aktuell eine sehr
schwere Grippewelle», sagte der Leiter des Instituts für
Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene. Am besten sei es daher,
wenn die Menschen gegen Virusgrippe geimpft in die Wahllokale
gingen. 

Um Wahlhelfer vor einer Ansteckung durch hustende, schniefende und
niesende Wähler zu schützen, empfiehlt Pletz, auf den Tischen in den
Wahllokalen Plexiglasscheiben aufzustellen. Vorerkrankte Menschen,
die Angst vor Ansteckung hätten, sollten sich mit OP-Gesichtsmasken
schützen. Die Wahllokale sollten regelmäßig gelüftet werden,
Wahlhelfer sollten sich regelmäßig die Hände waschen.

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