Einflussreicher Kardinal: «Der Papst ist müde»
Im Vatikan ist Franziskus' Gesundheitszustand selbstverständlich
Thema Nummer eins. Auch die Kardinäle reden darüber. Jetzt äußert
sich einer der wichtigsten Geistlichen auch öffentlich.
Rom (dpa) - Der Gesundheitszustand von Papst Franziskus sorgt
zunehmend auch im Kreis der Kardinäle für Gesprächsstoff. Der
einflussreiche Erzbischof von Marseille, Jean-Marc Aveline, bat bei
einer Pressekonferenz im Vatikan darum, für das 88 Jahre alte
Oberhaupt der katholischen Kirche zu beten. Der Franzose fügte hinzu:
«Er ist müde. Er gehört zu den Leuten, die man, wenn man wirklich
will, dass sie sich erholen, ins Krankenhaus bringen muss. Ansonsten
erholen sie sich nie.»
Franziskus liegt inzwischen seit fast einer Woche im
Gemelli-Krankenhaus in Rom - ohne Aussicht auf baldige Entlassung.
Trotz gesundheitlicher Probleme mindestens seit Mitte Dezember wollte
er die Einlieferung vermeiden. Nach Angaben des Vatikans hat er eine
Lungenentzündung, von der beide Flügel der Lunge betroffen sind.
Aveline sagte, er habe keine genaueren Informationen über den
Gesundheitszustand. Er wolle nicht spekulieren. Aber auch der
Erzbischof sprach von Anlass zu Besorgnis.
Mehr als 250 Kardinäle weltweit
Der 66 Jahre alte Franzose gehört zum Kreis der Kandidaten, die als
mögliche Nachfolger gehandelt werden. Aktuell wären in einem Konklave
- bei dem ein Gremium hinter verschlossenen Türen in der Sixtinischen
Kapelle einen Papst wählt - 138 Kardinäle wahlberechtigt. Insgesamt
gibt es weltweit mehr als 250 Kardinäle, von denen mehr als 100 wegen
Erreichens der Altersgrenze von 80 Jahren aber nicht mehr abstimmen
dürfen.
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