Barmer: Zu wenige Kinder in Hamburg gegen HP-Viren geimpft

HP-Viren können Krebs auslösen. Bei Männern und bei Frauen. Dagegen
hilft eine Impfung. Doch trotz Impfempfehlung sehen die Zahlen in
Hamburg bisher nicht gut aus.

Hamburg (dpa/lno) - Es sind nur zwei kleine Pikse und schon ist man
gegen eine Krebserkrankung durch Humane Papillomviren (HPV)
geschützt. Seit fast 20 Jahren wird die Impfung deshalb von der
Ständigen Impfkommission (Stiko) für Mädchen empfohlen, seit 2018
auch für Jungs. Doch in Hamburg haben noch immer viele Eltern ihre
Kinder nicht gegen HP-Viren impfen lassen, wie aus dem aktuellen
Barmer-Arzneimittelreport für das Jahr 2022 hervorgeht. 

59,8 Prozent der 17-jährigen Mädchen gegen HP-Viren geimpft

Demzufolge haben trotz Stiko-Impfempfehlung mehr als 40 Prozent der
17-jährigen Mädchen keine ausreichende HPV-Impfung erhalten. Bei den
13-jährigen Jungen lag der Anteil ohne entsprechenden Schutz bei mehr
als 76 Prozent. Zum Ende der Corona-Pandemie seien die Impfquoten in
der Hansestadt um etwa 26 Prozent eingebrochen. Aktuellere Zahlen
lagen der Krankenkasse zunächst nicht vor. 

HPV ist für die Hälfte aller virusbedingten bösartigen Tumore und f
ür
fast 100 Prozent der Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich.
«Etwa jede vierte Frau im Alter bis zu 30 Jahren ist mit HPV
infiziert. Humane Papillomaviren sind tickende Zeitbomben, denn
zwischen der Infektion mit dem Virus und der Entstehung des Tumors
können Jahre oder Jahrzehnte liegen. Eine HPV-Impfung in jungen
Jahren kann eine spätere Krebserkrankung verhindern und Todesfälle
vermeiden», sagte Barmer-Landesgeschäftsführerin Susanne Klein laut
Mitteilung in Hamburg. 

Fast jeder sexuell aktive Mensch infiziert sich einmal im Leben damit

Jährlich erkranken dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge in
Deutschland rund 2.900 Männer an einer durch HP-Viren bedingten
Krebserkrankung und der Barmer zufolge kommen noch mehr als 6.250
Frauen dazu. HP-Viren gehören weltweit zu den häufigsten sexuell
übertragenen Erregern. Fast jeder sexuell aktive Mensch infiziert
sich nach RKI-Angaben mindestens einmal im Leben damit. Je nach
Virustyp - insgesamt gibt es 200 verschiedene - kann eine Infektion
ohne Folgen bleiben. Meistens merken Menschen dann nicht, dass sie
infiziert sind, und die Infektion verschwindet wieder. 

Doch in seltenen Fällen kann sie Krebs auslösen. Dazu gehören vor
allem Gebärmutterhalskrebs, aber auch Peniskrebs, Analkrebs und Krebs
im Mund-Rachen-Bereich. Laut RKI wird weltweit etwa die Hälfte aller
bekannten infektionsbedingten Krebserkrankungen durch HPV verursacht.
Die Impfung schützt laut RKI zu fast 100 Prozent vor bestimmten
HPV-Typen.

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