Wieder Spekulationen über Papst-Rücktritt
Seit bald einer Woche liegt Franziskus im Krankenhaus. Seine
Gesundheit ist auch unter Kardinälen großes Thema. Es gibt auch neue
Spekulationen, dass er zurücktreten könnte - so wie Benedikt XVI.
Rom (dpa) - Der Krankenhausaufenthalt von Papst Franziskus wegen
einer Lungenentzündung sorgt für neue Spekulationen über einen
möglichen Rücktritt. Der italienische Kardinal Gianfranco Ravasi
sagte in einem Radio-Interview, er halte es möglich, dass der
Argentinier zurücktreten könnte - so wie Franziskus' deutscher
Vorgänger Benedikt XVI. Er traue dies dem 88 Jahre alten katholischen
Kirchenoberhaupt unter bestimmten Umständen ebenfalls zu.
«Wenn er sich in einer Situation befände, in der seine Möglichkeit
zum direkten Kontakt mit Menschen stark eingeschränkt wäre, dann
glaube ich, könnte er sich für einen Rücktritt entscheiden», sagte
der Kardinal. Den aktuellen Gesundheitszustand des Papstes, der seit
bald einer Woche in der Gemelli-Klinik in Rom liegt, beschrieb er mit
den Worten «komplex, aber nicht kritisch».
Rücktrittsgerüchte bisher immer zurückgewiesen
Franziskus hatte in den vergangenen Jahren mehrfach Gerüchte über
einen Rücktritt zurückgewiesen. Spekulationen darüber gab es schon
nach vorigen Klinikaufenthalten wegen Operationen an Darm und Bauch
sowie einer früheren Lungenentzündung. Der gebürtige Argentinier
betonte, der Gedanke an einen Rücktritt sei ihm niemals gekommen.
Franziskus gab vor einiger Zeit allerdings bekannt, dass er zu Beginn
seiner Amtszeit einen unterschriebenen Rücktrittsbrief im
vatikanischen Staatssekretariat hinterlegt habe - aber nur für den
Fall, dass er wegen einer schweren Krankheit handlungsunfähig und zu
sehr beeinträchtigt wäre.
«Alles ist möglich»
Auch der einflussreiche Erzbischof von Marseille, Kardinal Jean-Marc
Aveline, schloss einen Rücktritt des Kirchenoberhauptes nicht aus.
Bei einer Pressekonferenz im Vatikan sagte er zu solchen
Spekulationen: «Alles ist möglich.» Papst Benedikt XVI. war 2013
völlig überraschend zurückgetreten und hatte dann bis zu seinem Tod
Ende 2022 zurückgezogen im Vatikan gelebt.
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