Rot-Grün fordert höhere Honorare für Hamburger Apotheken
Wie in ganz Deutschland gibt es auch in Hamburg immer weniger
Apotheken. SPD und Grüne wollen den Betrieben finanziell stärker
unter die Arme greifen - müssen sich dabei aber auf den Bund
verlassen.
Hamburg (dpa/lno) - Mit stärkerer finanzieller Unterstützung wollen
SPD und Grüne in der Bürgerschaft den Bestand der Hamburger Apotheken
sichern. «Mit jeder Apotheke, die schließen muss, geht nicht nur ein
wichtiger Gesundheitsdienstleister verloren, sondern auch eine
Anlaufstelle für persönliche Beratung und Unterstützung», sagte die
verbraucherschutzpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Sarah
Timmann, der Deutschen Presse-Agentur. Der Senat solle sich auf
Bundesebene für eine Erhöhung der Apothekenhonorare einsetzen, heißt
es in dem Antrag, der am kommenden Mittwoch beraten werden soll.
2023 existierten in Hamburg insgesamt 369 Apotheken, wie aus Daten
der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände hervorgeht. Im
Vergleich zu 2014, als noch 423 Apotheken in Betrieb waren, ging die
Anzahl damit um 12,8 Prozent zurück. Auf 100.000 Einwohnerinnen und
Einwohner kamen 2023 jeweils 19,8 Apotheken und damit weniger als im
Bundesschnitt (20,8).
Opposition reichte Antrag schon im Juni ein
Wegen steigender Betriebskosten und wirtschaftlichen Belastungen
würden Apotheken in Hamburg «ums Überleben» kämpfen, schreiben di
e
Fraktionen in einer gemeinsamen Mitteilung. Auch bei der Finanzierung
von hochpreisigen Arzneimitteln sollten Apotheken unterstützt werden,
heißt es im Antrag. Dazu solle geprüft werden, ob das Haftungsrisiko
bei Herstellerinsolvenzen auf die Krankenversicherungen übertragen
werden könne.
Die CDU hatte im vergangenen Juni einen ähnlichen Antrag eingereicht.
Neben höherer Honorare forderte die Fraktion auch einen stärkeren
Einsatz für Stadt-Apotheken. Der Antrag wurde jedoch in den Ausschuss
für Verbraucherschutz verwiesen.
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