Faeser vor dritter Tarifrunde: «Bin guter Hoffnung»
Die Tarifrunde für Beschäftigte von Bund und Kommunen geht in die
dritte Runde. Die Innenministerin zeigt Optimismus, während
VKA-Präsidentin Welge vor einem falschen öffentlichen Eindruck warnt.
Potsdam (dpa) - Vor dem Beginn der dritten Tarifrunde zeigt sich
Innenministerin Nancy Faeser hinsichtlich einer möglichen Einigung
optimistisch. «Ich bin guter Hoffnung, dass wir in der dritten
Verhandlungsrunde ein faires Ergebnis für alle Seiten finden werden»,
sagte Faeser in Potsdam. Sie gehe davon aus, «dass wir bis
Sonntagabend fertig werden können».
Die Gewerkschaften fordern ein bisher noch ausstehendes Angebot der
Arbeitgeber. «Das ist dringend notwendig, das ist überfällig und das
muss jetzt kommen», sagte der Verhandlungsführer des dbb Beamtenbunds
und Tarifunion, Volker Geyer. «Wir brauchen doch irgendwo eine
Hausnummer.» Dass etwa der «seit Jahren bestehende Personalmangel»
auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werde, sei ein Versagen
der Arbeitgeber.
Zu einem fairen Ergebnis für alle Seiten gehört auch für Faeser,
«dass man mit einem Angebot auf die Arbeitnehmerseite zugeht». «Es
ist die dritte Verhandlungsrunde, da wird es irgendwann ein Angebot
geben», erklärte die SPD-Politikerin. Der gegenseitige Respekt
verlange einen fairen Ausgleich zwischen Arbeitnehmer und
Arbeitgeber.
Welge: Keine unzumutbaren Arbeitsverhältnisse
Laut der Verhandlungsführerin der Vereinigung der kommunalen
Arbeitgeberverbände (VKA), Karin Welge, sollte in der Öffentlichkeit
nicht der Eindruck erweckt werden, als würde es im öffentlichen
Dienst «unzumutbare Arbeitsverhältnisse» geben. Es gebe derzeit viele
Aufgabenfelder zu bewältigen - «jenseits der einfachen Formel, ein
oder drei oder vier Prozent mehr machen gleich attraktivere
Dienstverhältnisse», sagte Welge.
Bei den Verhandlungen geht es um das Einkommen und die Arbeitszeit
von mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten, die zum Beispiel in
Verwaltung, Kitas, im Nahverkehr, in Abfallbetrieben, Klärwerken,
Bädern oder Pflegeeinrichtungen arbeiten. Für die Arbeitnehmer
verhandeln Verdi und der Beamtenbund dbb. Sie fordern eine
Tariferhöhung um acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr im
Monat. Außerdem wollen sie mindestens drei zusätzliche freie Tage
durchsetzen.
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