WHO warnt vor Gesundheitskrise in Afghanistan
Fehlende Fördergelder bedrohen Gesundheitsprojekte in Afghanistan.
Laut WHO könnten Millionen von Menschen betroffen sein.
Kabul (dpa) - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt angesichts
fehlender Fördergelder vor dramatischen Konsequenzen für die
Gesundheitsversorgung in Afghanistan. 80 Prozent der von der
Organisation geförderten Gesundheitszentren müssten möglicherweise
bis Juni schließen, dies würde Millionen von Menschen betreffen.
«Diese Schließungen sind nicht nur Zahlen in einem Bericht», erklär
te
der Leiter der WHO in Afghanistan, Edwin Ceniza Salvador. «Sie stehen
für Mütter, die nicht sicher entbinden können, für Kinder, denen
lebensrettende Impfungen fehlen, für ganze Gemeinden, die keinen
Schutz mehr vor tödlichen Krankheitsausbrüchen haben.» Das werde
viele Todesfälle zur Folge haben.
Bereits Anfang des Monats war es nach WHO-Angaben aufgrund mangelnder
Fördergelder zu Schließungen gekommen, wovon 1,6 Millionen Menschen
betroffen waren. Bis Juni könnten 1,8 Millionen weitere Menschen in
Afghanistan ohne medizinische Grundversorgung dastehen, mahnt die
Organisation.
Vergangene Woche erklärte die Leiterin der UN-Mission, Rosa
Otunbajewa, dass mehr als 23 Millionen Menschen in Afghanistan - rund
die Hälfte der Bevölkerung - auf humanitäre Hilfe angewiesen seien.
Nachdem US-Präsident Donald Trump die Aussetzung der
US-Auslandshilfen durch die Entwicklungsbehörde USAID angekündigt
hatte, hatten Organisationen vor dramatischen Konsequenzen für
Gesundheitsprojekte weltweit gewarnt.
Online-Wechsel: In drei Minuten in die TK
Online wechseln: Sie möchten auf dem schnellsten Weg und in einem Schritt der Techniker Krankenkasse beitreten? Dann nutzen Sie den Online-Beitrittsantrag der TK. Arbeitnehmer, Studenten und Selbstständige, erhalten direkt online eine vorläufige Versicherungsbescheinigung. Die TK kündigt Ihre alte Krankenkasse.