Mehr Praxisärzte - aber auch mehr in Teilzeit

Eine breite medizinische Versorgung in ihrer Nähe ist für Millionen
Menschen wichtig. Das Netz ist aber nicht überall gleich eng - und
kommen die Behandlungskapazitäten hinterher?

Berlin (dpa) - Die Zahl der Ärztinnen und Ärzte in den Praxen nimmt
weiter zu, der Trend zur Teilzeitarbeit aber auch. Ende vergangenen
Jahres waren 189.551 Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen
und Psychotherapeuten mit Zulassung zur Versorgung gesetzlich
Versicherter tätig - 2.110 mehr als Ende 2023. Das geht aus einer
Auswertung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hervor, die
der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Der Teilzeitanteil im Schnitt
aller Fachgruppen stieg zugleich von 35,8 Prozent auf 37,9 Prozent.

KBV-Chef Andreas Gassen sagte: «Noch ist Deutschland Praxenland.»
Doch klar sei auch: «Die Ressource Arztpraxis ist kein Selbstläufer,
und die Ressource Arztzeit bleibt ein knappes Gut.» Immer mehr junge
Medizinerinnen und Mediziner entschieden sich für eine Anstellung
statt einer eigenen Praxis oder für Arbeit in Teilzeit. Dabei gehe es
vor allem um die Rahmenbedingungen. 

«Die nächste Bundesregierung wird sich daran messen lassen müssen,
inwiefern sie die inhabergeführte Praxis wieder attraktiver macht»,
sagte Gassen. 

Regionale Unterschiede beim Ärztenetz

Beim Versorgungsangebot vor Ort gibt es weiterhin regionale
Unterschiede. Am dichtesten ist das Netz in Heidelberg mit 413,5
Ärzten und Psychotherapeuten je 100.000 Einwohner, wie aus den Daten
des Bundesarztregisters mit Stichtag 31. Dezember 2024 hervorgeht. 

Am wenigsten niedergelassene Medizinerinnen und Mediziner in diesem
Verhältnis gibt es mit 88,4 im Landkreis Coburg in Bayern. Auf
Länderebene liegt Hamburg mit 310,3 an der Spitze, Schlusslicht ist
Brandenburg mit 201,3 Ärzten und Psychotherapeuten je
100.000 Einwohner.

Das Durchschnittsalter der Ärztinnen und Ärzte blieb stabil bei 54,5
Jahren. In einigen Bereichen zeichnen sich jedoch größere
Ruhestandswellen ab. Hausärzte sind im bundesweiten Schnitt 55,1
Jahre alt - in Rheinland-Pfalz ist der Anteil der Über-65-Jährigen
mit 21,3 Prozent am höchsten. Dagegen sind in Mecklenburg-Vorpommern
nur 8,3 Prozent der Hausärzte älter als 65.

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