Erkrankte Schüler sollen mehr Unterstützung erhalten

Erkrankte Schülerinnen und Schüler können oft nicht am regulären
Unterricht teilnehmen und verlieren so den Anschluss. Die Minister
wollen ihnen mit Avataren, Fernunterricht und KI helfen.

Berlin (dpa) - Erkrankte Schülerinnen und Schüler sollen nach einem
Beschluss der Bildungsministerkonferenz mehr Unterstützung erhalten.
Dies solle ihre Teilhabechancen und Persönlichkeitsentwicklung
verbessern, hieß es nach Beratungen der Ministerinnen und Minister in
Berlin. Dafür wollen sie auch auf technische Entwicklungen
zurückgreifen.

Bildung auch in Kliniken und daheim ermöglichen

In ihren Empfehlungen betonen die Minister etwa die Bedeutung von
Bildungsangeboten in Kliniken und im häuslichen Umfeld. Erkrankten
Schülern würden diese «ein Stück Normalität» ermöglichen, dam
it sie
nicht den Anschluss verlieren. Zudem seien pädagogische Diagnostik
und individuelle Förderung zentral.

Eine Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften, medizinischen und
therapeutischen Fachkräften sowie den Sorgeberechtigten sei wichtig.
Auch die Wiedereingliederung in die Schule müsse von Anfang an
mitgedacht werden. Die Empfehlungen der Bildungsministerkonferenz
sind rechtlich nicht bindend, für die Umsetzung sind die Länder
selbst zuständig.

«Heute haben wir dafür die technischen Voraussetzungen»

Laut der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin Stefanie Hubig
(SPD) gibt es heute etwa mit Avataren im Klassenzimmer,
Fernunterricht und KI- oder internetgestützter Förderung viele
Möglichkeiten, erkrankte Schüler zu unterstützen. «Heute haben wir

dafür die technischen Voraussetzungen», sagte Hubig. Avatare sind
kleine Roboter, die ins Klassenzimmer gestellt werden. Sie besitzen
eine Kamera, Mikrofon und Lautsprecher. Über sie können
langzeiterkrankte Schüler am Unterricht teilnehmen. Solche Avatare
werden etwa in Hamburg bereits erprobt.

Die Präsidentin der Bildungsministerkonferenz, Simone Oldenburg (Die
Linke), sagte: «Es liegt in unserer Verantwortung, erkrankten Kindern
und Jugendlichen die bestmögliche Unterstützung zu bieten, damit sie
trotz gesundheitlicher Herausforderungen erfolgreich lernen und sich
entwickeln können.»

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