Dutzende Straftaten mit K.-o.-Tropfen - Leipzig auf Platz 1

Mit K.-o.-Tropfen wollen Kriminelle ihre Opfer betäuben, um sich an
ihnen zu vergehen oder sie auszurauben. In Sachsen sind vor allem
Frauen Ziel solcher Straftaten.

Dresden (dpa/sn) - 99 Menschen sind voriges Jahr in Sachsen Opfer von
Straftaten in Zusammenhang mit K.-o.-Tropfen geworden. Am häufigsten
traf es Frauen (74), wie das Landeskriminalamt (LKA) auf dpa-Anfrage
informierte. 

Bei Partys, Volksfesten oder Festivals heimlich ins Getränk gemischt,
versuchen Kriminelle, ihre Opfer mit diesen Substanzen hilflos,
willenlos oder gar bewusstlos zu machen - etwa, um sie auszurauben
oder sich an ihnen zu vergehen. 

Polizei vermutet hohe Dunkelziffer

Insgesamt wurden den Angaben nach 88 Straftaten gemeldet, bei denen
teils mehrere Opfer betroffen waren. «Ganz sicher besteht ein großes
Dunkelfeld, denn viele Opfer haben Hemmungen, schämen sich und
verzichten daher auf eine Anzeige», hieß es vom LKA.

Im Vergleich der Landkreise und kreisfreien Städte wurden die meisten
Fälle in Leipzig (28) und Dresden (19) bekannt. Verabreicht wurden
die Substanzen bei Veranstaltungen im Freien, in Diskotheken, Bars
oder Clubs, aber auch bei privaten Partys. 

Laut LKA wird das Verabreichen von K.-o.-Tropfen nicht als
eigenständiger Straftatbestand erfasst. Die Zahlen beruhen daher auf
einer gesonderten Auswertung. Die Werte dafür seien angepasst worden,
sodass die neuen Zahlen nicht direkt mit denen der Vorjahre
vergleichbar seien, hieß es. Bisher waren für den Zeitraum 2015 bis
2023 Zahlen zwischen 31 (2016) und 63 (2019) Fälle pro Jahr genannt
worden. 

Wie kann man sich schützen?

Die Polizei rät, beim Besuch von Veranstaltungen, Volksfesten und
Festivals Getränke nie unbeaufsichtigt zu lassen. Angebotene Getränke
sollten nur original verschlossen angenommen werden. Zudem sollte man
nie ein Glas auf ex trinken und stets auf Geschmacks- und
Geruchsveränderungen achten. Bei Verdacht auf K.-o.-Tropfen seien
rasch Polizei und Rettungsdienst zu rufen.

Online-Wechsel: In drei Minuten in die TK

Online wechseln: Sie möchten auf dem schnellsten Weg und in einem Schritt der Techniker Krankenkasse beitreten? Dann nutzen Sie den Online-Beitrittsantrag der TK. Arbeitnehmer, Studenten und Selbstständige, erhalten direkt online eine vorläufige Versicherungsbescheinigung. Die TK kündigt Ihre alte Krankenkasse.

Jetzt der TK beitreten





Zur Startseite