Drohnen transportieren Laborproben zwischen Kliniken

Die Asklepios Kliniken starten einen Linienflugbetrieb für Drohnen.
Sie bringen Laborproben aus einer psychiatrischen Klinik in Selent
nach Bad Oldesloe. 30 Minuten brauchen sie für die 60 Kilometer.

Bad Oldesloe/Selent (dpa/lno) - Die Asklepios Kliniken in Bad
Oldesloe (Kreis Stormarn) und Selent (Kreis Plön) setzen beim
Transport von Laborproben auf Drohnen. «Der Transport der Laborproben
mit Hilfe der Drohnen ermöglicht einen enormen Zeitvorteil bei der
Diagnostik, das ist insbesondere bei Notfällen von großer Relevanz»,

sagte die medizinische Vorständin Sara Sheikhzadeh beim Start des
Projekts. «Perspektivisch können wir mit Hilfe der Drohnen sogar
lebensrettende Blutkonserven sicher und schnell über größere 
Distanzen transportieren.»

Nach Angaben von Asklepios sind Drohnenflüge zwischen den beiden
Standorten nach Testflügen und Genehmigung durch das
Luftfahrt-Bundesamt erstmals in Deutschland in den Linienflugbetrieb
gegangen. Die Drohnen fliegen zwischen der auf Psychiatrie
ausgerichteten Asklepios Privatklinik Blomenburg in Selent und der
Klinik in Bad Oldesloe, die über ein modernes Labor verfügt. 

Am Vormittag landete die erste in Selent gestartete Drohne in Bad
Oldesloe. Sie landete auf dem Boden. Künftig sollen die Drohnen in
Bad Oldesloe und in Selent an Halterungen über den Fenstern andocken,
sodass die Mitarbeiter ohne zusätzlichen Aufwand an das Material
herankommen.

30 Minuten Flugzeit

Die Drohnen brauchen für die etwa 60 Kilometer lange Strecke knapp 30
Minuten. Sie fliegen in einer Höhe von mehr als 100 Metern. Dabei
wird nach Asklepios-Angaben kein einziges Haus überflogen. 

Der Transport von Laborproben mit Drohnen stelle sicher, dass auch
kleinere und ländlich gelegene Häuser wie die Blomenburg eine
exzellente Laborversorgung erhielten, sagte der Geschäftsführer der
Hamburger Asklepios Kliniken, Daniel Amrein. «Ich bin sicher, dass
der Transport von Laborproben künftig an Bedeutung gewinnt, vor allem
für Kliniken und medizinische Einrichtungen, die nicht über
entsprechenden Laborkapazitäten verfügen.»

Kooperationspartner des Labordienstleisters Medilys ist das Schweizer
Start-up Jedsy. Die Drohnen können bis zu vier Kilogramm Laborproben
transportieren. Im Wesentlichen geht es um Blutproben. Die Drohnen
sollen mindestens einmal täglich fliegen, berichtete Asklepios.

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