Drohungen: Mann aus Bayern nach Tod von Ärztin vor Gericht
Eine österreichische Ärztin engagierte sich öffentlich für
Corona-Impfungen und war mit Hass-Botschaften konfrontiert. Jetzt
sitzt einer der mutmaßlichen Täter auf der Anklagebank.
Wels (dpa) - Wurde eine österreichische Ärztin durch Drohungen in den
Tod getrieben? Diese Frage steht im Zentrum eines Gerichtsprozesses,
der am Mittwoch um 9.00 Uhr am Landgericht Wels beginnt.
Ein Mann aus Bayern ist wegen gefährlicher Drohung angeklagt. Nach
Angaben der Staatsanwaltschaft hatte er im Jahr 2022 mehrere
Nachrichten an die Oberösterreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr
geschickt. Darin habe er ihre Freiheit und Ehre sowie ihr Vermögen
bedroht.
Die 36-jährige Ärztin, die sich öffentlich für Corona-Impfungen
eingesetzt hatte, verübte im Juli 2022 Suizid. Aufgrund ihrer
Aufzeichnungen geht die Anklagebehörde davon aus, dass die
Nachrichten des Bayern eine der Ursachen für ihren Tod waren. Dem
Angeklagten drohen bis zu zehn Jahre Haft. Er gibt zu, die
Nachrichten geschrieben zu haben, weist jedoch den Vorwurf der
Drohung zurück. Das Urteil ist derzeit für den 9. April geplant.
Laut der Staatsanwaltschaft erhielt Kellermayr auch Drohungen von
anderen Personen. Sie wurden jedoch bislang nicht identifiziert.
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