König Charles kurzzeitig im Krankenhaus - wie geht es ihm?
Trotz seiner andauernden Krebstherapie nimmt der britische Monarch
fleißig Termine wahr, reist um die Welt, hält Reden. Doch nun muss er
unerwartet zur Beobachtung in eine Klinik.
London (dpa) - Schreckmoment in Großbritannien: König Charles III.
muss überraschend ins Krankenhaus. Er ist zwar schon wieder Zuhause -
doch die Sorge um den 76-Jährigen dürfte so manchen nicht nur im
Vereinigten Königreich umtreiben.
Was ist geschehen?
Nach einer geplanten Krebsbehandlung am Donnerstagfrüh hat der König
Beschwerden. Er wird zur Beobachtung im Krankenhaus behalten. Zwar
wird er schon bald wieder entlassen, doch so ganz kann er nicht zur
Routine übergehen. Eigentlich will Charles am Nachmittag mehrere
Botschafter empfangen. Doch daraus wird nichts und auch mehrere
Termine am Folgetag in Birmingham müssen abgesagt werden. Die
Öffentlichkeit erfährt von alldem erst am Abend, als Charles schon
wieder in seinem Anwesen Clarence House ist.
Welche Art von Krebserkrankung hat Charles?
Im Februar 2024 macht König Charles eine Krebserkrankung öffentlich,
die im Zuge einer Routineoperation an der Prostata entdeckt wurde. An
welcher Krebsform der König leidet, ist aber unklar. Sicher ist nur,
dass es sich nicht um Prostatakrebs handelt. Seit seiner Diagnose
wird Charles ambulant behandelt. Er nimmt aber trotzdem schon bald
wieder öffentliche Termine wahr, reist im Herbst sogar nach
Australien und Samoa. Bislang verlief die Behandlung anscheinend ohne
Komplikationen. Die Ergebnisse seien ermutigend, hieß es vom Palast.
Muss die Italienreise nun abgesagt werden?
Dafür gibt es bislang keine Hinweise. König Charles und Königin
Camilla (77) wollen vom 7. bis 10. April für einen Staatsbesuch nach
Italien reisen. Eigentlich ist auch ein Besuch im Vatikan und ein
Treffen mit Papst Franziskus vorgesehen, das wird aber wegen der
Erkrankung des Pontifex abgesagt. Geplant ist auch, dass Charles und
Camilla ihren 20. Hochzeitstag in Italien verbringen. Das Paar hatte
sich am 9. April 2005 in Windsor das Jawort gegeben.
Wie reagiert der König?
Wie bei den britischen Royals üblich, zeigt sich der König in erster
Linie zerknirscht darüber, dass seine Absage anderen Umstände
bereitet haben könnte. «Seine Majestät lässt allen, die dadurch
Unannehmlichkeiten oder Enttäuschungen erfahren, sein Bedauern
ausrichten», hieß es in der Mitteilung des Palasts. Er sei auch
zutiefst enttäuscht, seine Termine in Birmingham nicht wahrnehmen zu
können. Die Royals sind bekannt für ihre «stiff upper lip» (steife
Oberlippe), damit ist gemeint, dass sie sich nichts anmerken lassen.
Muss man sich nun ernsthaft um Charles sorgen?
Wohl eher nicht. Wie die britische Nachrichtenagentur PA unter
Berufung auf eine Palastquelle berichtete, handelt es sich um einen
eher unbedeutenden Vorfall. Es sei ein «ein höchst unbedeutendes
Schlagloch in einer Straße, die absolut in die richtige Richtung
führt.» Am Freitagmorgen ist Charles dann bereits wieder zu sehen.
Der Monarch habe in einem Wagen seine Londoner Residenz verlassen,
meldete die britische Nachrichtenagentur PA. Er habe gelächelt und
den wartenden Menschen gewunken.
Unter König Charles hat der Buckingham-Palast einen deutlich
transparenteren Kommunikationsstil gewählt als noch unter seiner
Mutter Queen Elizabeth II. Daher darf man davon ausgehen, dass sein
Gesundheitszustand nicht besser dargestellt wird, als er ist.
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