Schlafstörungen bei immer mehr Menschen in MV festgestellt
Stress, Angst, gesundheitliche Probleme - die Gründe für
Schlafstörungen können vielfältig sein. Und nun wird auch wieder die
Uhr auf Sommerzeit umgestellt.
Schwerin (dpa/mv) - In Mecklenburg-Vorpommern suchen immer mehr
Menschen ärztlichen Rat, weil sie nur schlecht schlafen können. Einer
von der Barmer-Krankenkasse veranlassten Analyse zufolge ist die Zahl
der Patienten mit diagnostizierter Schlafstörung im Land seit 2013 um
mehr als die Hälfte auf rund 120.000 gestiegen. Der prozentuale
Anteil an der Gesamtbevölkerung wuchs demnach innerhalb eines
Jahrzehnts von 4,8 auf 7,4 Prozent im Jahr 2023.
Männer sind der Erhebung zufolge in MV häufiger betroffen als Frauen
und auch die Zunahme der Schlafprobleme bei Männern ist demnach
deutlicher zu spüren als bei Frauen. Insbesondere bei Männern im
Alter von 30 bis 39 Jahren habe sich der Anteil im Analysezeitraum
drastisch erhöht, hieß es.
Für die Erhebung wurden laut Barmer eigene Abrechnungsdaten der Jahre
2012 bis 2023 genutzt. Die Ersatzkasse hat in MV nach eigenen Angaben
rund 265.000 Versicherte. Das entspricht rund 17 Prozent aller
gesetzlich Krankenversicherten im Land. Die für Barmer-Versicherte
ermittelten Ergebnisse seien standardisiert unter Berücksichtigung
aktueller Angaben des Statistischen Bundesamtes auf die
Gesamtbevölkerung im Land hochgerechnet worden.
Zeitumstellung ist zusätzliche Herausforderung
Die Ursachen für Schlafstörungen seien vielfältig, hieß es in der
Mitteilung der Krankenkasse weiter. Entscheidende Faktoren seien
dabei Stress, Angstzustände, unregelmäßige Schlafgewohnheiten,
gesundheitliche Probleme und die Nutzung elektronischer Geräte vor
dem Zubettgehen. Die bevorstehende Zeitumstellung könne für Menschen
mit Schlafproblemen eine zusätzliche Herausforderung darstellen, da
damit der Schlafrhythmus weiter durcheinandergebracht werden könne.
Mit schlechtem Schlaf gehen nach Angaben von Barmer-
Landesgeschäftsführer Henning Kutzbach erhöhte Risiken für
Übergewicht, Schlaganfall, Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
einher. «Wer über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten mindestens
dreimal pro Woche schlecht schläft und dadurch seine Lebensqualität
sowie Leistungsfähigkeit beeinträchtigt sieht, sollte dies unbedingt
ärztlich abklären lassen», empfahl Kutzbach.
Zudem riet er, auf die richtige Matratze und die richtige
Raumtemperatur zu achten. Stressbedingte Schlafprobleme ließen sich
oft mit Entspannungstechniken lindern, Schlafmittel sollten hingegen
nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden.
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