Unwetter lassen Gewinn von Finanzkonzern W&W einbrechen

Naturgewalten können für enorme Schäden sorgen. Das kommt die
W&W-Gruppe teuer zu stehen. Das Versicherungsgeschäft rutschte sogar
in die roten Zahlen.

Kornwestheim (dpa) - Schwere Unwetter im Südwesten Deutschlands haben
dem Finanzkonzern Wüstenrot & Württembergische (W&W) 2024 einen
weiteren Gewinneinbruch eingebrockt. Der Überschuss lag mit 36
Millionen Euro über 100 Millionen niedriger als ein Jahr zuvor, wie
die W&W-Gruppe in Kornwestheim bei Stuttgart mitteilte. Zu dem
Konzern gehören unter anderem die Bausparkasse Wüstenrot und der
Versicherer Württembergische. 

2024 gab es Vorstandschef Jürgen Junker zufolge außergewöhnlich viele

und heftigen Unwetter. «Da unsere Kernregion besonders betroffen war,
mussten wir als W&W-Gruppe einen überproportionalen
Schadenaufwand bewältigen», sagte der Manager. So hatte Starkregen
besonders im Rems-Murr-Kreis und teilweise in Oberschwaben immense
Schäden angerichtet. Der Vorstand hatte daraufhin im Juli die
Gewinnprognose gekappt. «Gut, dass 2024 vorüber ist.»

Versicherungsgeschäft schreibt rote Zahlen

Dabei machten dem Konzern auch die weiter gestiegenen Reparaturkosten
für Autos zu schaffen. Insgesamt schrieb das Versicherungsgeschäft
rote Zahlen. In der Schaden- und Unfallversicherung betrug das Minus
91 Millionen Euro. Auch der etwas höhere Gewinn aus der Lebens- und
Krankenversicherungen konnte das nicht ausgleichen. Im
Bauspargeschäft sah es kaum besser aus, das Ergebnis sackte von 55
auf 16 Millionen Euro ab. Dass der Konzern insgesamt überhaupt
schwarze Zahlen schrieb, lag an den sonstigen Segmenten wie der W&W
AG und ihren weiteren Beteiligungen wie Wüstenrot Immobilien.

Es war das zweite Jahr in Folge, dass heftige Wetterereignisse die
Gewinnpläne des Unternehmens durchkreuzten. Schon im Jahr 2023 hatten
Unwetter und gestiegene Kfz-Schäden den Gewinn des Konzerns auf rund
141 Millionen Euro einbrechen lassen. 2022 hatte W&W noch rund 238
Millionen verdient und damit etwa 200 Millionen mehr als im
vergangenen Jahr.

Zuversicht für 2025

Für 2025 stellte Junker einen deutlichen Gewinnanstieg in Aussicht -
vor allem für den Fall, dass W&W nicht so teure Schäden schultern
muss wie im Vorjahr. Zahlen nannte er nicht. Der starke Jahresauftakt
im Neugeschäft bestärke ihn, auch wenn die Rahmenbedingungen
schwierig bleiben dürften, sagte Junker. Schon für 2024 hatte der
Manager zunächst ein Gewinnplus angekündigt, die Prognose aber später

kassieren müssen. Die W&W-Gruppe hatte Ende 2024 rund 6,5 Millionen
Kundinnen und Kunden und fast 7.600 Beschäftigte.

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