Zahl der Drogentoten im Norden gestiegen

Drei Jahre lang sank die Zahl der Drogentoten in Schleswig-Holstein.
Im vergangenen Jahr stieg sie erstmals wieder. Auf eine einheitliche
Droge seien die Todesfälle allerdings nicht zurückzuführen.

Kiel (dpa/lno) - Die Zahl der Drogentoten in Schleswig-Holstein ist
nach jahrelangem Absinken erstmals wieder gestiegen. Nach dem
Negativ-Rekord von 63 Drogentoten im Jahr 2020 sank die Zahl
kontinuierlich bis auf 42 im Jahr 2023. Wie das Landeskriminalamt
(LKA) mitteilte, wuchs im vergangenen Jahr die Zahl allerdings wieder
- so gab es 2024 insgesamt 53 Drogentote im nördlichsten Bundesland.

Oftmals seien die Todesfälle nicht auf eine einzelne Substanz
zurückführen. Der Mehrzahl der Fälle lagen laut LKA sogenannte
polyvalente Vergiftungen zugrunde. Es sei davon auszugehen, dass
gerade die Kombination verschiedener Drogen oder Präparate
entsprechend negative Auswirkungen hatten - in Einzelfällen seien bis
zu fünf verschiedene Stoffe nachgewiesen worden. 

Eine häufige Erscheinung waren 2024 den Angaben zufolge auch
psychoaktive Medikamente, die oftmals in Kombination mit Drogen wie
Kokain, Heroin oder missbräuchlich verwendeten Arzneimitteln auf
Opiatbasis eingenommen wurden. Nur bei 14 der 53 Fällen war eine
einzelne Droge essenziell für den Todesfall. Dabei gebe es kein
einheitliches Bild, an welcher Substanz die Menschen ums Leben
gekommen seien, hieß es weiter.

Land fördert Präventionsangebote

Laut dem Gesundheitsministerium in Kiel gibt es nicht die eine Lösung
zur Senkung der Todesfälle durch Drogen. Es könne nur an vielen
Stellen dazu beigetragen werden, dass die Zahl sinke. Das beginne
entweder durch Achtsamkeit im familiären Umfeld oder Freundeskreis.
Zudem könnten Suchtpräventionsangebote in der Schule oder der
Suchthilfe vor Ort für Hilfe sorgen.

Daher unterstütze das Land die Kommunen finanziell, damit vor Ort
Präventionsangebote gefördert werden. Ende 2022 wurde den Angaben
nach ein neuer Vertrag zwischen dem Ministerium, dem Städteverband
und dem Landkreistag geschlossen. Damit stelle das Land den Kreisen
und kreisfreien Städten jährlich Fördermittel in Höhe von mehr als

vier Millionen Euro zur Verfügung. Zudem sei auf Landesebene die
Landesstelle für Suchtfragen Ansprechpartnerin.

Online-Wechsel: In drei Minuten in die TK

Online wechseln: Sie möchten auf dem schnellsten Weg und in einem Schritt der Techniker Krankenkasse beitreten? Dann nutzen Sie den Online-Beitrittsantrag der TK. Arbeitnehmer, Studenten und Selbstständige, erhalten direkt online eine vorläufige Versicherungsbescheinigung. Die TK kündigt Ihre alte Krankenkasse.

Jetzt der TK beitreten





Zur Startseite