Todesstrafe im Fall des toten Versicherungschefs gefordert

Im Dezember wird der Chef eines milliardenschweren
US-Krankenversicherers mitten in Manhattan erschossen. Trumps
Justizministerin will, dass der mutmaßliche Täter die höchstmöglich
e
Strafe bekommt.

New York/Washington (dpa) - US-Justizministerin Pam Bondi fordert bei
einer Verurteilung die Todesstrafe für Luigi M., der wegen Mordes an
einem Versicherungschef angeklagt worden ist. «Der Mord war ein Akt
der politischen Gewalt», teilte Bondi mit. M. habe vorsätzlich
gehandelt und die Tat geplant. 

«Da der Mord in der Öffentlichkeit und in der Nähe von Schaulustigen

stattfand, bestand möglicherweise eine große Gefahr für den Tod
weiterer Personen», so Bondi. Sie habe den zuständigen Staatsanwalt
in dem Bundesverfahren gegen M. angewiesen, die Todesstrafe zu
fordern. 

Tagelange Fahndung nach dem Schützen

M. soll den Chef des milliardenschweren US-Krankenversicherers United
Healthcare, Brian Thompson, gezielt auf einer Straße in Manhattan
erschossen haben. Versicherungschef Thompson war am Morgen des 4.
Dezember nahe dem Times Square aus nächster Nähe niedergeschossen
worden und in einem Krankenhaus an seinen Verletzungen gestorben. Die
von Überwachungskameras gefilmte Tat sowie die öffentliche Fahndung
machten weltweit Schlagzeilen.

Der Schütze floh zunächst auf einem Fahrrad und verschwand dann. Fünf

Tage später wurde er in einem Fast-Food-Lokal in der Stadt Altoona im
US-Bundesstaat Pennsylvania erkannt und verhaftet. Der 26-jährige M.
war dann für seinen Prozess unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen
von Pennsylvania nach New York geflogen worden. Nach der Tat hatte es
in den USA ungewöhnlich viel Sympathiebekundungen für den
mutmaßlichen Schützen gegeben. Millionen US-Amerikaner verzweifeln an
dem teuren Gesundheitssystem ihres Landes. 

Trump ist Befürworter der Todesstrafe

US-Präsident Donald Trump strebt eine verstärkte Anwendung der
Todesstrafe bei Bundesverfahren an. Sie ist in den USA weiterhin auf
Bundesebene, beim Militär und in 27 Bundesstaaten zulässig, wird
jedoch nicht mehr überall vollstreckt. Unter Trumps demokratischem
Amtsvorgänger Joe Biden waren Hinrichtungen auf Bundesebene
ausgesetzt. 

Auch zu Beginn von Trumps erster Amtszeit (2017 bis 2021) wurden auf
Bundesebene keine Hinrichtungen durchgeführt. Seit 2003 herrschte de
facto eine Pause. Kurz vor Ende seiner Amtszeit ließ der Republikaner
die Vollstreckungen aber wieder aufnehmen und setzte innerhalb
weniger Monate 13 Hinrichtungen durch - mehr als jeder US-Präsident
seit Jahrzehnten.

Eine knappe Mehrheit der Amerikaner unterstützt nach wie vor die
Todesstrafe. Zweifel aufgrund von Justizirrtümern, Diskriminierung
und ungleicher Rechtsvertretung lassen die Zustimmung jedoch
kontinuierlich schwinden.

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