«Zum Zerreißen weh»: Skisprung-Weltmeisterin erklärt Auszeit
Skispringerin Anna Hollandt nimmt sich seit längerer Zeit eine Pause
- und spricht einmal mehr offensiv über mentale Gesundheit.
Degenfeld (dpa) - Die ehemalige Skisprung-Weltmeisterin Anna Hollandt
hat ihre längere Auszeit im Weltcup mit mentalen Problemen begründet.
«Um tiefe mentale Probleme vorzubeugen oder nicht noch zu vertiefen,
bin ich den Schritt gegangen und hab seither viel an mir gearbeitet,
Abstand zur Sportwelt bekommen und genossen, was das Leben ohne den
Sport zu bieten hat», schrieb Hollandt, vor ihrer Hochzeit Rupprecht,
bei Instagram.
Die 28-Jährige hatte im Januar einige schlechte Weltcup-Ergebnisse
eingefahren und dann eine Pause eingelegt. Sie habe gemerkt, dass sie
sich mental immer tiefer «in die Sch* reite», fügte Hollandt
vielsagend an.
Als Sechsjährige habe sie sich nie vorstellen können, dass der Sport
«irgendwann dazu führt», dass sie ihr Leben hinterfrage, nicht
glücklich sei und so sehr an sich zweifle, dass es «zum Zerreißen»
weh tut. Aufhören möchte die Springerin des SC Degenfeld allerdings
nicht.
Offener Umgang mit Regelschmerzen
Hollandt erwartet einen harten Weg aus der Krise, sie unterschrieb
ihren emotionalen Post mit dem Hashtag #mentalhealthmatters. Unter
der Nachricht erhielt die Skispringerin jede Menge Zuspruch - unter
anderem auch von ihren Kolleginnen Eva Pinkelnig und Pauline Eichhorn
(früher Heßler).
Hollandt ist dafür bekannt, gesellschaftlich heiklere Themen
prominent in der Öffentlichkeit zu platzieren. Bei der WM 2023 in
Planica sagte sie vor einem Millionenpublikum im ZDF: «Ich habe mich
ultra schwergetan. Gott sei Dank lässt die Periode irgendwann nach.»
Sie plädierte für einen offenen Umgang mit Regelschmerzen. «Ich habe
keinen Bock darauf, mich irgendwie rauszureden, warum es nicht so gut
war. Das gehört dazu, das gehört enttabuisiert.»
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