Cannabis bleibt zweithäufigster Grund für Suchtberatung

Cannabis ist nach Alkohol die zweithäufigste Ursache für
Suchtberatungen in Sachsen. Doch trotz steigender Herausforderungen
drohen massive Kürzungen bei der Prävention.

Dresden (dpa/sn) - Bei Problemen mit Cannabis beobachtet die
Landesstelle gegen die Suchtgefahren (SLS) in Sachsen einen
zunehmenden Trend. Für 14 Prozent der im vergangenen Jahr in den
Suchtberatungsstellen betreuten Fälle war die Droge Grund der
Beratung, wie aus dem Suchtbericht 2024 der SLS hervorgeht. 

Damit liegt Cannabis wie schon im Vorjahr auf Platz zwei. Zwar gingen
die Beratungsfälle im Vergleich zu 2023 um 200 auf rund 3.400 zurück.
Diese Entwicklung sei jedoch aufgrund der Entkriminalisierung im
April 2024 erwartbar gewesen. Langfristig geht die SLS von einem
steigenden Unterstützungsbedarf aus.

Alkohol dominiert weiterhin die Suchtstatistik

Für den Suchtbericht wurden aktuelle Daten der sächsischen
Suchtberatungsstellen, Krankenhäuser und sozialtherapeutischen
Einrichtungen ausgewertet. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr rund
46.000 Menschen unterstützt. Die Suchtberatungsstellen betreuten
davon mehr als 24.500 Fälle. Bei fast der Hälfte der Beratungen ging
es um Alkoholprobleme. Auch bei den rund 18.600 stationär behandelten
Patienten dominieren alkoholbezogene Störungen mit 72 Prozent aller
Suchtdiagnosen. 

Probleme mit Crystal Meth sind mit etwa 3.100 Beratungsfällen
weiterhin rückläufig und rangieren mit einem Anteil von 13 Prozent in
Sachsen auf Platz drei. Auch für Angehörige und Bezugspersonen bieten
die Suchtberatungsstellen Unterstützung. In diese Kategorie fielen 12
Prozent der Fälle.

Kürzungen bedrohen die Suchthilfe in Sachsen

Der SLS stehen laut Mitteilung aufgrund geplanter Kürzungen im
sächsischen Haushalt 2025/2026 deutliche Einschnitte bevor. Die
Landesmittel für Suchtberatungsstellen sollen demnach trotz ihrer
wirksamen Arbeit um 25 Prozent reduziert werden. Die Suchtprävention
stehe vor dem Aus, so die SLS. So sollen etwa die Methodenschulungen
zur Cannabisprävention («Der Grüne Koffer») ersatzlos gestrichen
werden.

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