Mehr Mängel bei Lebensmittelkontrollen festgestellt
Nicht immer geht von den Beanstandungen eine Gesundheitsgefahr aus.
Die Behörden können mit verschiedenen Maßnahmen reagieren.
Hannover/Bremen (dpa/lni) - Bei Lebensmittelkontrollen wurden in den
vergangenen Jahren in mehr niedersächsischen Betrieben Mängel
festgestellt. Die Zahl stieg um gut 13 Prozent von 22.432 Betrieben
2022 auf zuletzt 25.238 in 2024, wie das niedersächsische
Landwirtschaftsministerium mitteilte. Die Zahl der Kontrollen stieg
um gleichen Zeitraum um rund 7 Prozent. Auch in Bremen gab es bei
mehr Betrieben Beanstandungen.
Insgesamt wurden 2024 bei 33.941 Kontrollen Verstöße festgestellt,
gegenüber 29.158 in 2022. In knapp der Hälfte der Fälle wurden
Hygienemängel beanstandet. In anderen Fällen wurden unter anderem
Kennzeichnungen beanstandet. Die festgestellten Mängel sind den
Angaben zufolge nicht zwangsläufig gesundheitsgefährdend. Das
Ministerium sieht in den Daten im mehrjährigen Vergleich «kaum
Veränderungen».
Je nach Ausmaß der Beanstandungen können derartige Funde unter
anderem zu neuen Hygieneauflagen, Verkaufsverboten oder
Betriebsschließungen führen, wie das Bremer Gesundheitsressort
mitteilte. Zudem kommt es zu weiteren und gegebenenfalls häufigeren
Kontrollen. Auch Bußgelder können verhängt werden.
Häufige Reinigungsmängel
Im kleinsten Bundesland Bremen ist die Zahl der Betriebe, in denen
Mängel entdeckt wurden, von 584 in 2022 auf 819 in 2024 gestiegen,
wie das Gesundheitsressort mitteilte. Die Gesamtzahl der
Beanstandungen stieg in dem Zeitraum von 3.577 auf 4.480. Die Zahl
der Kontrollen lag dabei in den vergangenen Jahren jeweils in einem
ähnlichen Bereich; 2024 waren es 4.202.
Am häufigsten wurden den Angaben nach Reinigungsmängel festgestellt.
Weitere Beanstandungen gab es etwa bei der Dokumentation von
Wareneingangskontrollen oder durch fehlende Kennzeichnungen.
Die Zunahme der Fälle könnte nach Ansicht des Gesundheitsressorts
unter anderem mit nicht ausreichend informierten Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern zusammenhängen. Das Ressort verweist dazu auch auf den
Fachkräftemangel und den hohen Wechsel in den Belegschaften.
Unterschiedlich viele Kontrollen
In Niedersachsen gab es mit Stand 2023 rund 360 Stellen für
Kontrolleure und Kontrolleurinnen, die für knapp 120.000 Betriebe
zuständig waren. Neben Lebensmittelbetrieben werden etwa auch
Betriebe für kosmetische Mittel oder Tabak kontrolliert. In Bremen
waren im vergangenen Jahr 20 Kontrolleure und Kontrolleurinnen im
Einsatz, 2022 noch 18. Sie sind für 7.200 Betriebe zuständig. Die
Häufigkeit der Kontrollen unterscheidet sich je nach Betrieb und
liegt etwa in Bremen zwischen einer Woche und drei Jahren.
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