Sachsen hat Tierseuche ASP im Griff

Schwein gehabt und wachsam bleiben: So könnte man das bisherige Fazit
der Afrikanischen Schweinepest für Sachsen salopp formulieren. Die
Behörden wollen weiter achtsam bleiben.

Dresden (dpa/sn) - Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist in Sachsen
auf dem Rückzug. Nach Einschätzung von Gesundheitsministerin Petra
Köpping (SPD) hat man die Tierseuche im Griff. Seit August 2024 habe
es lediglich einen Nachweis bei einem Frischling im Landkreis Bautzen
gegeben, sagte die Ministerin nach der Kabinettssitzung in Dresden.
Von insgesamt 2.398 ASP-Fällen seien nur 55 «aktiv» - das heißt, ih
re
Feststellung liegt weniger als ein Jahr zurück. Hausschweine seien
bislang von dem Virus nicht betroffen.

Sperrzone soll im Mai weiter verkleinert werden

Nach Angaben des Ministeriums gibt es Sperrzonen derzeit nur noch in
Teilen der Landkreise Bautzen und Görlitz auf knapp 3.000
Quadratkilometern Fläche. Vormals waren es 5.000 Quadratkilometer.
«Die Zahl der aktiven Fälle, die noch Bekämpfungsmaßnahmen erforder
n,
geht sukzessive zurück. Ich hoffe, dass wir die Sperrzonen im Mai
erneut verkleinern und damit in weiteren Gebieten die strengen
Auflagen vor allem für die Landwirtschaft zurücknehmen können», sag
te
Köpping. Dennoch müsse man weiterhin wachsam sein. 

Schweinepest kostete Sachsen bisher fast 55 Millionen Euro

Köpping zufolge gab Sachsen für die Bekämpfung der Schweinepest
bisher 54,8 Millionen Euro aus. Der Bund habe nur in einem geringen
Umfang unterstützt. Die Bundesländer sollten auch bei Seuchen eine
Solidargemeinschaft bilden, warb die Ministerin. Der Großteil der
Mittel sei für die rund 850 Kilometer Metallzaun ausgegeben worden.
Rund 400 Kilometer Zaun konnten vor allem im Landkreis Meißen wieder
zurückgebaut werden, hieß es. Einen Teil haben man verkaufen können.
 

Dank an die Jägerschaft im Freistaat 

Köpping dankte der Jägerschaft, die den Bestand an Wildschweinen
reduzierte und bei der Suche nach toten Tieren half. Ein
entsprechendes Jagdprojekt wurde mit 2,8 Millionen Euro unterstützt.
Bei der Suche nach verendeten Tieren kamen auch Hunde und Drohnen zum
Einsatz. Gut 1.800 der 2.398 infizierten Wildschweine konnten so
festgestellt werden. Die Landesuntersuchungsanstalt Sachsen
untersuchte seit Oktober 2020 - dem ersten ASP-Fall in Sachsen -
knapp 200.000 Proben, darunter knapp 90.000 von Hausschweinen.

«Die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest hat viele Härten und
zusätzlichen Aufwand für Tierhalter, Landwirte und Jäger mit sich
gebracht», sagte Wilhelm Bernstein, Vizepräsident des
Landesjagdverbands Sachsen. Man habe die Seuche eingedämmt, aber noch
nicht besiegt. Die Wildschweine seien massiv bejagt worden und auch
die ASP habe die Bestände reduziert. Dennoch würden sie angesichts
milder Winter und reichlich Futter wieder wachsen. 

ASP für Menschen ungefährlich 

Die ASP Schweinepest ist eine Virusinfektion, die nur Wild- und
Hausschweine, betrifft. Für Menschen sowie für andere Tierarten ist
sie ungefährlich. Sie verläuft fast immer tödlich und ist unheilbar.

Überlebende Tiere entwickeln keine Immunität gegen das Virus, können

sich also erneut anstecken. Bisher gibt es keine Möglichkeit, die
Schweine durch eine Impfung zu schützen. Die Erkrankung kann direkt
von Tier zu Tier oder indirekt durch den Menschen über kontaminierte
Gegenstände und Futter übertragen werden.

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