Neue Mpox-Variante erstmals in Niedersachsen nachgewiesen
Eine Familie im Landkreis Harburg steht unter Quarantäne, weil sich
mindestens ein Mitglied mit Mpox infiziert hat. Warum das
Gesundheitsamt das Risiko derzeit trotzdem als gering einschätzt.
Hannover (dpa) - Zum ersten Mal ist in Niedersachsen eine Ansteckung
mit der neuen Variante des Mpox-Virus bestätigt worden. Der Nachweis
der sogenannten Klade Ib erfolgte am Montag im Landkreis Harburg, wie
das Landesgesundheitsamt heute mitteilte.
Die Infektion steht den Angaben zufolge in direktem Zusammenhang mit
einem Aufenthalt in Afrika. Dort sei die Übertragung vermutlich
erfolgt. Eine weitere Person in der Familie sei ebenfalls erkrankt -
für diesen Fall liege aber noch kein Ergebnis der Laboruntersuchung
vor. Die Familie wurde vom Gesundheitsamt unter Quarantäne gestellt.
Die Erkrankten werden nicht stationär behandelt.
Hautausschlag typisch für Mpox
Das Risiko für die Bevölkerung schätzt das Gesundheitsamt aktuell als
gering ein, weil sich die Infektionsketten gut nachvollziehen ließen
und frühzeitig Maßnahmen zum Schutz vor weiteren Ansteckungen
ergriffen worden seien.
Zu den Mpox-Symptomen zählen ein typischer Hautausschlag sowie häufig
auch allgemeine Krankheitssymptome wie Fieber, Kopf- und
Muskelschmerzen. Tödliche Verläufe sind selten.
Infektionsgeschehen konzentriert sich auf afrikanische Länder
Übertragen wird das Mpox-Virus - früher Affenpocken genannt -
vorwiegend beim engen Haut-zu-Haut-Kontakt, etwa beim Sex oder beim
engen Umarmen, Massieren und Küssen. Das Infektionsgeschehen der
aktuell kursierenden Mpox-Varianten konzentriert sich derzeit vor
allem auf afrikanische Länder.
Zwar gibt es schützende Impfstoffe, die das Risiko für einen Ausbruch
der Krankheit senken und den Verlauf abmildern. An der Verfügbarkeit
in Afrika mangelt es aber, ebenso wie an Diagnose- und
Behandlungsmöglichkeiten.
Deutlich mehr Fälle in Berlin gemeldet
Deutschlandweit wurden in diesem Jahr bislang 154 Mpox-Fälle an das
Robert Koch-Institut übermittelt (Stand 3. April). Zuletzt meldete
Berlin, dass sich in der Hauptstadt seit Jahresbeginn mehr als
viermal so viele Menschen nachweislich mit Mpox infiziert haben wie
in den zwei Jahren zuvor.
Dem Landesgesundheitsamt zufolge geht das RKI aktuell dennoch nicht
von einer erhöhten Gefährdung der Allgemeinbevölkerung durch Mpox
Klade-I-Viren in Deutschland aus.
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