Künftige Koalition plant Staatsminister für Sport

Die künftige Koalition plant für den Sport eine exponierte Position
ein. Auch Großereignisse in Deutschland sind erwünscht. Marode
Sportstätten sollen saniert werden.

Berlin (dpa) - In der künftigen Regierungskoalition von Union und SPD
soll es einen Staatsminister für Sport und Ehrenamt im
Bundeskanzleramt geben. Dies geht aus den Vereinbarungen der Parteien
nach dem Abschluss ihrer Koalitionsverhandlungen hervor. Federführend
für den Sport in der Bundesregierung ist bislang das
Bundesinnenministerium, eine so exponierte Position wie nun geplant
gab es bislang nicht.

CDU, CSU und SPD streben angesichts der seit Jahren zurückgehenden
Zahl an Medaillen bei der Spitzensportförderung einen
Paradigmenwechsel an. Ziel ist, Deutschland als Sportnation
international wieder wettbewerbsfähiger zu machen. Die Förderung
solle effizienter, flexibler und weniger bürokratisch werden. Die
Prämien für gewonnene Medaillen sollen steuerrechtlich freigestellt
werden. Geplant ist eine verbesserte soziale Absicherung von
Athletinnen und Athleten sowie die Unterstützung der dualen Karriere.

Das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) sowie das
Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) werden
in die institutionelle Förderung aufgenommen.

«Nationale Strategie Sportgroßveranstaltungen»

Ausdrücklich unterstützt wird eine deutsche Bewerbung für Olympische

und Paralympische Spiele. Sie solle eingebettet werden in eine
«Nationale Strategie Sportgroßveranstaltungen». Finanziell
unterstützt werden sollen auch Bewerbungen um
Leichtathletik-Weltmeisterschaften, Nordische Ski-
Weltmeisterschaften sowie die Frauenfußball-EM.

Durch eine Traineroffensive sollen gut ausgebildete Trainerinnen und
Trainer in Deutschland gehalten werden. Sie sollen besser bezahlt
werden und verbesserte arbeitsrechtliche Bedingungen auch im Hinblick
auf die duale Karriere erhalten.

Ein weiteres Ziel ist stärkere Sichtbarkeit des Frauensports. «Um
Athletinnen im Leistungssport gleiche Chancen zu ermöglichen,
erkennen wir ihre Lebensrealitäten an - etwa durch die Verankerung
von Mutterschutz sowie die Förderung von geschlechtsspezifischem
Training und Forschung», heißt es.

Eine Milliarde für Sportstätten-Sanierung

Mindestens eine Milliarde Euro soll für die Modernisierung und
Sanierung von Sportstätten bereitgestellt werden. Der Bund will
Ländern, Kommunen und Vereinen dabei nach Bedarf helfen. Um die
Schwimmfähigkeit der Menschen in Deutschland zu verbessern, sollen
außer Sporthallen vor allem Schwimmbäder gefördert werden.

Weiter unterstützt werden sollen Opfer des staatlichen Dopings in der
früheren DDR. Die künftige Regierung will außerdem die
Gemeinnützigkeit des E-Sports anerkennen.

DOSB sieht hoffnungsvollen Jahren für den Sport entgegen

Der Deutsche Olympische Sportbund begrüßte die geplanten Maßnahmen.
Zentrale Forderungen seien fast vollumfänglich aufgenommen worden,
stellte DOSB-Präsident Thomas Weikert fest. «Insofern sehen wir vier
hoffnungsvollen Jahren für den Sport entgegen und können unsere
Arbeit fortsetzen.»

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