Deutlich mehr FSME-Fälle in Sachsen - Impfquote zu gering

Sie sind klein, bissig und wollen Blut. Aber Zecken können auch
gefährliche Erreger übertragen. Der Großteil Sachsens gilt für eine
n
von ihnen als Risikogebiet - aber es gibt einen Schutz.

Dresden (dpa/sn) - In der vergangenen Zeckensaison wurden 63 Fälle
von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) in Sachsen registriert und
damit fast doppelt so viele wie 2023. Das Sozialministerium spricht
von einem «deutlichen Anstieg» im Vergleich zu Vorjahren. Insgesamt
60 Erkrankte infizierten sich im Freistaat Sachsen, zwei in
Österreich und ein Mensch anderswo in Deutschland. Während 36
Betroffene unter grippalen Krankheitszeichen und Kopfschmerzen
litten, hatten 27 Menschen neurologische Symptome - also Entzündungen
im Gehirn. 

Angesichts dieser Entwicklung rät Sozialministerin Petra Köpping
(SPD) zur FSME-Impfung. Sie sei der beste Schutz gegen eine schwer
verlaufende Infektion, vor allem für Menschen, die sich in
Risikogebieten in freier Natur aufhalten. Mit Ausnahme der Stadt
Leipzig sowie der Landkreise Leipzig und Nordsachsen sind alle
Regionen des Freistaates als solche eingestuft. 

2024 gab es Hunderte Borreliose-Fälle 

Zeckensaison ist in Deutschland normalerweise von März bis Oktober.
Die Tierchen können verschiedene Krankheitserreger übertragen wie
Borrelien und das FSME-Virus. 2024 wurden 1.628 Fälle von
Lyme-Borreliose gemeldet, eine der am häufigsten durch Zecken
übertragene Erkrankung, die verschiedene Organe betreffen kann.
Andere Krankheitserreger wie Rickettsien, Babesien oder das
Alongshan-Virus führen meist zu milden und oft grippeähnlichen
Symptomen. 

Kleidung, die nackte Haut an Armen und Beinen bedeckt, sowie
Anti-Zecken-Mittel helfen, Stiche zu vermeiden. Und durch schnelles
Entfernen von Zecken kann eine Borrelien-Infektion, die erst einige
Stunden nach dem Stich übertragen werden kann, verhindert werden.
Eine Lyme-Borreliose wird in der Regel mit Antibiotika behandelt. 

Impfquote ist zu niedrig

Mit einer höheren Impfquote könnte laut Gesundheitsministerium ein
Großteil der FSME-Erkrankungen vermieden werden. Aktuell liegt diese
bei nur etwa 19 Prozent. Die meisten Betroffenen in den vergangenen
fünf Jahren waren nicht oder unvollständig immunisiert - nur ein
65-Jähriger hatte vollständigen Impfschutz.

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