Schweinegrippe-Test: Schweinegrippe schnell erkennen

Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Schweinegrippe

Als Symptom der Schweinegrippe gelten insbesondere Atemwegsbeschwerden. Zwar treten auch diese nicht zwangsläufig auf und stehen auch nicht immer mit der Schweinegrippe in Verbindung, doch häufen sich die Fälle bei der Schweinegrippe. Eine endgültige Unterscheidung zwischen dem H1N1 Virus und einem anderen Viruserreger ist im Zweifelsfall nur im durch einen Test im Labor möglich.

Bei Verdacht auf Schweinegrippe kann ein Schnelltest durchgeführt werden. Ein Schnelltest weist jedoch nur nach, ob überhaupt eine Grippe-Erkrankung vorliegt, nicht aber, ob es sich tatsächlich um die Schweinegrippe handelt. Anders der PCR-Test, ein Labortest mit dem die Schweinegrippe tatsächlich nachgewiesen werden kann. Der Schnelltest für Schweinegrippe wird von den Krankenkassen übernommen, der zuverlässige Gentest (PCR-Test)allerdings lediglich für Risikopatienten. Die kassenärztliche Bundesvereinigung und der GKV-Spitzenverband haben sich auf einen Konsens zur Identifizierung und Behandlung der Schweinegrippe geeinigt.

Patienten, die mit den Symptomen der Schweinegrippe in eine Praxis kommen, werden vom Arzt behandelt, ohne dass eine labormedizinische Untersuchung vorgenommen wird. Bei den vom Robert-Koch-Institut definierten Risikogruppen (z.B. Säuglinge unter sechs Monaten, Patienten mit schwachem Immunsystem oder besonders schwerer Symptomatik der Schweinegrippe) wird die Infektion der "neuen Influenza" mit dem PCR-Test nachgewiesen.

Dieser Gentest Schweinegrippe ist nur zweckmäßig, wenn sichergestellt werden kann, dass das Testergebnis innerhalb von 24 Stunden vorliegt. So kann der Arzt noch rechtzeitig mit einer Medikamententherapie beginnen. Personen, die nicht zur definierten Risikogruppe gehören, können den Labortest Schweinegrippe allerdings auf eigenen Wunsch durchführen lassen, tragen dann allerdings die Kosten selbst. Der zuverlässige Gentest kostet zwischen 50 und 80 Euro. Beim Schnelltest müssen die Patienten zunächst für die Kosten aufkommen, bekommen diese dann aber von ihrer Krankenkasse erstattet.

Symptome: So erkennen Sie Anzeichen der Schweingrippe

Die Symptome der Schweinegrippe ähneln nur im ersten Moment einer unbedenklichen Erkältung. Wer mit dem H1N1 Virus befallen ist, leidet in der Regel unter starkem Fieber von mehr als 38 Grad Celsius. Über die erhöhte Körpertemperatur können Sie die Schweinegrippe leicht von einer Erkältung, aber nicht von einer saisonalen Grippeinfektion unterscheiden.

Auch wenn die Schweinegrippe in Deutschland von eher milden Symptomen begleitet wird, sollten Sie auf jeden Fall auf Ihren Körper achten. Wenn Sie den Verdacht haben am H1N1-Virus erkrankt zu sein, bleiben Sie in jedem Fall zu Hause und konsultieren einen Arzt. Nur so können sicherstellen, dass Sie keine weiteren Personen anstecken.

Wann gibt es den Impfstoff gegen Schweinegrippe A/H1N1?

Mit den ersten Impfstoffdosen gegen die Schweinegrippe wird für Herbst 2009 -wahrscheinlich im Oktober- gerechnet. Anfang August 2009 wurde mit ersten Testimpfungen in Hamburg, Würzburg und München und anderen deutschen Städten begonnen. Ergebnisse dieser Tests werden im Spätherbst 2009 erwartet und sind entscheidend für die Zulassung des Impfstoffes.

Wer wird zuerst gegen Schweinegrippe geimpft?

Besonders gefährdete Risikogruppen werden zuerst geimpft:

  • Ärzte und medizinisches Personal
  • Mitarbeiter von Feuerwehr, Polizei und Justizvollzugsanstalten (notwendig um im Fall einer Pandemie die öffentliche Sicherheit aufrecht zu erhalten)
  • chronisch Kranke (auch sehr junge chronisch Kranke): Asthmatiker, Menschen mit chronischer Bronchitis, mit chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, mit Leber- und Nierenerkrankungen, Diabetiker, HIV-Infizierte, Menschen, die an Multipler Sklerose und schwerer Fettleibigkeit leiden
  • Schwangere
  • Mitglieder des Bundeskabinetts für weitere 100.000 Mitarbeiter des Regierungsapparates und nachgeordneter Behörden

Die Schutzimpfung für Schwangere ist umstritten: Einerseits gehören sie zu einer gefährdeten Risikogruppe, in der es bereits vermehrt zu schweren Krankheitsverläufen, Komplikationen und Todesfällen gekommen ist. Andererseits scheint aber nicht absehbar, inwieweit gewisse Inhaltstoffe des Impfserums (die so genannten Verstärker) für Schwangere verträglich sind.

Wann kann sich die übrige Bevölkerung impfen lassen?

Das Bundesgesundheitsministerium hat als grundsätzliches Ziel ausgegeben, dass jeder geimpft werden soll, der dies möchte. Dazu wurden Verträge mit zwei Impfstoffherstellern abgeschlossen, die im Notfall die Versorgung aller Bundesbürger mit Impfstoff sicherstellen sollen. Es ist jedoch nicht geplant, eine Pflichtimpfung gegen die Schweinegrippe einzuführen, die Impfung soll freiwillig bleiben.

Wie lange dauert die Immunisierung?

Um eine vollständige Immunisierung zu erzielen, sind zwei Impfdosen notwendig, die im Abstand von ungefähr zwei Wochen verabreicht werden. Der Schutz ist ungefähr zehn Tage nach der zweiten Impfdosis aufgebaut. Auch dann ist jedoch nur eine Immunität von maximal 90 Prozent erreicht, die bei älteren Menschen auch geringer sein kann.

Als aktive Immunisierung oder Schutzimpfung wird der Vorgang bezeichnet, bei dem bestimmte Krankheitserreger in abgeschwächter Form in den Körper eingeimpft werden, um das Immunsystem zur Produktion von Antikörpern anzuregen, die den Erreger bekämpfen. Da bei diesem Prozess auch Gedächtniszellen produziert werden, ist der Körper zukünftig vor einer Infektion mit diesem Erreger geschützt.

Wo wird geimpft?

Die Impfungen sollen zum Großteil in öffentlichen Einrichtungen durchgeführt werden. Noch ist unklar, ob sie auch in Arztpraxen angeboten werden. Die Bestimmung über die Impfstätten liegt in der Verantwortung der Bundesländer. Es könnte daher zu unterschiedlichen Regelungen in Deutschland kommen.

Was kostet die Impfung gegen Schweinegrippe?

Für Versicherte ist die Impfung gegen Schweinegrippe in jedem Fall kostenlos. Da es sich um eine Vorsorgemaßnahme handelt, ist auch keine Praxisgebühr zu entrichten.


Wer trägt die Kosten der Schweinegrippe-Imfpung in Deutschland?

In erster Linie kommen die Krankenkassen für die Kosten der Schweinegrippe-Schutzimpfung auf. Sie tragen die Kosten für die Impfung der Hälfte der Bevölkerung. Erst wenn mehr als die Hälfte der Bevölkerung gegen Schweinegrippe geimpft werden sollte, beteiligen sich der Bund und die Länder.

Die Kosten für die Impfung von 50 Prozent der Bevölkerung könnten sich auf eine Milliarde Euro belaufen, schätzt das Bundesgesundheitsministerium. Dass es dazu kommt ist aber unwahrscheinlich. Zunächst sollen nur etwa 28 Prozent der Bevölkerung geimpft werden.

Über die Verteilung der Kosten gab es im Vorfeld erbittererten Streit zwischen Krankenkassen und Bundesgesundheitsministerium. Die Bundesregierung beruft sich auf Paragraf 20 d SGB V, wonach die Krankenkassen verpflichtet sind, die Kosten für Schutzimpfungen zu übernehmen.