Sterbegeldversicherung
Vielen ist diese Form der "Beerdingungsvorsorge" wichtig
Die Sterbegeldversicherung rangiert für den Bund der Versicherten unter den Top fünf der überflüssigsten Versicherungen. Sterbegeldversicherungen sind eher ein Grab für das eigene Geld, sagen Verbraucherschützer. Der Betrag sollte besser auf einem Tagesgeldkonto oder in Form eines Bankensparplans angelegt werden.Vergleichsweise große Teile der Beiträge blieben beim Versicherer.
Dennoch: Viele Menschen wollen ihre Beerdigungskosten selbst ansparen. Man will die Kinder nicht belasten. Oft wird von Anbietern einer Sterbegeldversicherung auch noch auf den Wegfall des früher von den Krankenkassen gezahlten Sterbegeldes hingewiesen, das in den 80er Jahren einst 4200 Mark betrug, dann allmählich gekürzt und Anfang 2004 komplett abgeschafft wurde.
Eine Sterbegeldversicherung wird meist über eine Laufzeit von 10 bis 15 Jahren abgeschlossen. Die Versicherungssumme ist frei wählbar und liegt in der Regel zwischen 5000 und 10 000 Euro. Holger Schmitt vom Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin betont angesichts solcher Zahlen den Vorsorgegedanken: "Wer sich für den Abschluss einer Sterbegeldversicherung entscheidet, tut dies nicht allein mit Blick auf die Rendite. Viele möchten noch zu Lebzeiten ihre Bestattung nach eigenen Wünschen mitbestimmen." Tatsächlich bieten einige Anbieter dem Kunden Pakete an, bei denen er auch die Organisation der Zeremonie mitbestimmen kann.
Sollen alle Ausgaben für die Beerdigung an den Angehörigen hängen bleiben? - das fragen Anbieter ebenso. Und vor allem Senioren und Menschen mit wenig Geld sind für dieses Spiel mit der Angst empfänglich. Aber eine Sterbegeldversicherung lohnt sich nicht: Bei einer Versicherungssumme von 10 000 Euro zahlt der Kunde um 60 Jahre monatlich etwa sechs Euro für eine Risikolebensversicherung, während ihn die Sterbeversicherung etwa 50 Euro Monatsbeitrag kosten würde.