Dialyse im Ausland
Häufig zahlen Krankenkassen für die Dialyse im Urlaub
Wer dauerhaft auf Dialyse angewiesen ist, braucht die Blutwäsche sehr regelmäßig - in der Regel dreimal in der Woche. Dennoch müssen Dialyse-Patienten nicht auf einen Urlaub im Ausland verzichten, da die Dialyse auch in entsprechenden Einrichtungen im Ausland durchgeführt werden kann. Einige Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Dialyse im Ausland oder bezuschussen sie zumindest.
Neben einer rechtzeitigen Terminabsprache mit der ausländischen Dialyseeinrichtung sollten sich Betroffene wegen der Kostenzusage frühzeitig mit Ihrer Krankenkasse in Verbindung setzen und über Möglichkeiten Kostenübernahme informieren. Ganz unproblematisch ist die Dialyse im Ausland nicht. Die heimische Dialyseeinrichtung kennt die individuellen Werte und Therapieschemata. Während es im Inland oftmals kooperierende Dialyse-Zentren gibt oder zumindest die Abfrage von Daten beim heimischen Dialysezentrum kein Problem ist, stellt sich die Lage im Ausland manchmal anders dar.
Wird die Dialyse in Vertragseinrichtungen sogenannter „‚Abkommensstaaten“ durchgeführt, übernimmt in der Regel der jeweilige ausländische Versicherungsträger vollständig die Kosten. Hierfür gilt die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC).
Zu den Abkommensstaaten gehören die Länder des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn sowie der griechische Teil Zyperns.
Entsprechende Abkommen gibt es darüber hinaus mit Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Montenegro, Serbien, Tunesien und der Türkei. Doch immer wieder verlangen Praxen in diesen Staaten, dass Versicherte die Kosten vorstrecken. In diesem Fall können Versicherte einen Zuschuss ihrer Kasse von bis zu 189 Euro pro Behandlung erhalten. Dazu wenden sie sich an ihre Krankenkasse.
Wenn ein Versicherter die Dialyse in einer Nichtvertragseinrichtung der EWR-Länder in Anspruch nimmt, zahlen Krankenkassen häufig einen Zuschuss pro Dialyse. Dieser Zuschuss wird auch bei Dialysen in Nichtvertragseinrichtungen in Abkommensstaaten außerhalb des EWR sowie allen anderen Ländern gewährt.
Einen besonderen Service gibt es für Versicherte der Ersatzkassen (BARMER, Techniker Krankenkasse (TK), DAK-Gesundheit, KKH Kaufmännische Krankenkasse, hkk - Handelskrankenkasse und HEK - Hanseatische Krankenkasse): In vielen Reiseländern können sie sich in ausgewählten Feriendialyse-Praxen so unkompliziert und sicher wie in Deutschland behandeln lassen. Vorleistungen werden nicht fällig, für die Patienten entstehen keine Zusatzkosten - denn die Praxen rechnen direkt mit der jeweiligen Ersatzkasse ab. Adressen und Kontaktdaten der Feriendialyse-Praxen können Versicherte bei ihrer Ersatzkasse erfragen.
Die folgende Tabelle führt die Krankenkassen auf, die nach eigenen Angaben Dialyse im Ausland ermöglichen. Die Sortierung entspricht der im Bereich "Reiseimpfungen und Reisemedizin" im Krankenkassen-Vergleichsrechner erreichten Punktzahl.
Dialyse im Ausland
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BARMER | › | |
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HEK - Hanseatische Krankenkasse | › | |
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KNAPPSCHAFT | › | |
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